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Vollständige Version anzeigen: Merkel drückt Elite-Stipendien durch
bsf
Quelle - Was haltet ihr davon?

Meiner Meinung nach ist das der vollkommen falsche Ansatz. Warum wird nicht einfach mal das Bafoeg erhöht und etwas für die breite Massenförderung getan?

pfui.gif

Abwählen sage ich nur, abwählen!
Stormi
In dem Zusammenhang: Habta gelesen nech?
JanLo
BAföG ist mal eins der am wenigsten gerechten Systeme überhaupt. Meiner Ansicht nach sollte man den Satz auf ein Minimum beschränken. Lt. deiner Quelle bekommen höchstgeförderte mittlerweile 657 Euro - erklär das mal jemandem der für um die 400 Euro jeden Tag N Stunden arbeiten muss.

Davon abgesehen werden viele Pflichtleistungen der Studenten nach dem BAföG Höchstsatz berechnet. Was also passiert bei einer Erhöhung ist, das ein kleiner Prozentsatz, dem es ja ach so schlecht geht profitiert und alle anderen dafür draufzahlen.
Chris
Der Ansatz ist meiner Meinung nach insofern gut, dass er ein bisschen in die Richtung "Firmenstipendien" geht. Eine Stipendienrichtung, die in Deutschland immer noch sehr wenig ausgeprägt ist. Allerdings sind die 300 Euro ein Witz. Gut, 300 Euro haben und nicht haben, wie man so schön sagt. Vermutlich wird es aber auf das Bafög angerechnet.
solaris
Wenn man den Bafög-Antrag kennt, kann man sich nicht vorstellen, dass es nicht angerechnet wird!!
bsf
Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 15:49)
Der Ansatz ist meiner Meinung nach insofern gut, dass er ein bisschen in die Richtung "Firmenstipendien" geht. Eine Stipendienrichtung, die in Deutschland immer noch sehr wenig ausgeprägt ist. Allerdings sind die 300 Euro ein Witz. Gut, 300 Euro haben und nicht haben, wie man so schön sagt. Vermutlich wird es aber auf das Bafög angerechnet.
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Darum geht es doch aber gar nicht. Ich finde nicht, dass man nur etwas für die "schlauesten" 10% tun sollte, sondern man sollte für alle, die studieren wollen, etwas tun. Gerade für Abiturienten aus "unstudierten" Elternhäusern die sich neben der Studienfinanzierung oftmals mit noch ganz anderen Problemen, wie schon der grundsätzliche Entschluss zu studieren, durchschlagen müssen.

Meiner Meinung nach sollte das Bafoeg unkomplizierter und einfacher gemacht werden. Und es sollte etwas dafür getan werden, dass Abiturienten aus einkommensswachen Familien es leichter haben, zu studieren. Selbst wenn sie "nur" zun den besten 20% gehören. Oder 40%. Egal.

Immer dieses Elite-Gelabere.
Jenny86
"rückzahlungsfrei und unabhängig vom Einkommen der Eltern"

...ist doch ne gute Sache und find ich besser als Bafög. Da fallen immer wieder viele durchs Netz, obwohl die Eltern unter der Verdienstgrenze liegen. Leistungsstark kann man auch sein, wenn man nicht aus studierten Elternhäusern kommt, auch wenn das sicher schwerer ist. Außerdem gibts immer noch zu wenig Stipendienmöglichkeiten, die nicht an das Elterneinkommen gebunden sind, d.h. so sind die, die schon beim Bafög durchs Netz gefallen sind, und es auch bei HartIV nach dem Studium tun würden, selbst bei Stipendien oft benachteiligt. Dass der Höchstsatz des Bafögs im Vergleich zu einem 400€-Einkommen echt hoch ist, da schließ ich mich vollkommen an.
Schlummerpieps
Ich möchte mal wissen, wer diese 670 Euro bekommen soll. Die krieg ich ja nicht mal als alleinerziehende Mutter mit Eltern, deren Einkommen deutlich unter der Anrechnungsgrenze liegen. no.gif
Und weil ich deswegen neben dem Studium arbeiten muss, kann ich natürlich auch nicht die Zeit für den Lernaufwand aufbringen, um unter den besten 10% zu sein.
Chris
Zitat(solaris @ 09 Jul 2010, 15:52)
Wenn man den Bafög-Antrag kennt, kann man sich nicht vorstellen, dass es nicht angerechnet wird!!
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Andere Stipendien, die zur Finanzierung des Lebens- und Studienbedarfs ausgegeben werden, werden auch direkt aufs Bafög angerechnet. Das Bafög-Gesetz (§21) kennt keine Ausnahmen für Stipendien, außer sie decken eben nicht den Bedarf.

Zitat(bsf @ 09 Jul 2010, 16:05)
Darum geht es doch aber gar nicht. Ich finde nicht, dass man nur etwas für die "schlauesten" 10% tun sollte, sondern man sollte für alle, die studieren wollen, etwas tun.

Das Bafög ist im übrigen zu 50% Stipendium und zu 50% Darlehen. Und für die 30% Klügsten eines Jahrganges gibt es noch mal extra einen Abschlag.
Zitat
Meiner Meinung nach sollte das Bafoeg unkomplizierter und einfacher gemacht werden. Und es sollte etwas dafür getan werden, dass Abiturienten aus einkommensswachen Familien es leichter haben, zu studieren. Selbst wenn sie "nur" zun den besten 20% gehören. Oder 40%. Egal.

Einfacher wäre nur die komplette elternunabhängige Bezahlung des Bafögs. Dafür müsste man aber Reiche mehr besteuern, und das geht nun mal nicht. Deswegen kriegen wir so eine Elitemaßnahme, die eigentlich eher eine Umverteilung der Gelder ist, anstatt eine zusätzliche Förderung. Zu lasten derjeniger, die jetzt Bafög bekommen.


Zitat(Jenny86 @ 09 Jul 2010, 16:55)
"rückzahlungsfrei und unabhängig vom Einkommen der Eltern"

...ist doch ne gute Sache und find ich besser als Bafög.

Bafög bekommt derjenige, der es braucht. Stipendium nur derjenige, der klug genug ist.
Zitat
Da fallen immer wieder viele durchs Netz, obwohl die Eltern unter der Verdienstgrenze liegen.

Reich genug und doch zu arm. Ein Paradoxon.
Zitat
Leistungsstark kann man auch sein, wenn man nicht aus studierten Elternhäusern kommt, auch wenn das sicher schwerer ist.

Es genügt nicht leistungsstark zu sein. Du musst zu den 10% Besten gehören. Wenn du zu einem Jahrgang mit vielen Studenten gehörst, sinken deine Chancen. Wenn viele gute Leute in deinem Jahrgang sind, sinken deine Chancen.
Zitat
Dass der Höchstsatz des Bafögs im Vergleich zu einem 400€-Einkommen echt hoch ist, da schließ ich mich vollkommen an.
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Im Vergleich zum Lebensminimum von ca. 920 Euro ist der Höchstsatz des Bafögs echt gering.
Juri
​​
JanLo
Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 17:20)
Reich genug und doch zu arm. Ein Paradoxon.
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Das Einkommen der Eltern ist halt nicht alles. Haben deine Eltern Wohneigentum - egal wo und in welchem Zustand - so sinken deine Chancen z.B.

Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 17:20)
Im Vergleich zum Lebensminimum von ca. 920 Euro ist der Höchstsatz des Bafögs echt gering.
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Wo auch immer du die Zahl her bekommst - rechne mal zu den 670 Euro noch 160 Euro Kindergeld dazu und 400 Eur was steuerfrei dazuverdient werden kann - so hat ein „höchstgeförderter“ dann potentiell 1230 Eur zur Verfügung und zahlt dafür z.B. keinen cent sozialabgaben mehr als ein Student der keinen Cent Bafög bekommt und jeden Monat 361 Euro verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Juri
​​
Chris
Zitat(JanLo @ 09 Jul 2010, 18:18)
Das Einkommen der Eltern ist halt nicht alles. Haben deine Eltern Wohneigentum - egal wo und in welchem Zustand - so sinken deine Chancen z.B.

Solche Beispiele meinte ich.
Zitat
Wo auch immer du die Zahl her bekommst

Pfändungsgeschütztes Existenzminimum. Steuerechtliches Existenzminimum beläuft sich auf 638 Euro.

Zitat
- rechne mal zu den 670 Euro noch 160 Euro Kindergeld dazu und 400 Eur was steuerfrei dazuverdient werden kann - so hat ein „höchstgeförderter“ dann potentiell 1230 Eur zur Verfügung

Knapp. Höchstgrenze für Kindergeld ist 8004 Euro im Jahr. Da dein Bafög zur Hälfte angerechnet wird, darfst du maximal 375 Euro dazu verdienen (Höchstsatz Bafög ohne Sozialzugaben 584 Euro).
Zitat
und zahlt dafür z.B. keinen cent sozialabgaben

Den Höchstsatz von 648 Euro kriegst du nur, wenn eine eigene KV/PV hast.
Zitat
mehr als ein Student der keinen Cent Bafög bekommt und jeden Monat 361 Euro verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
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Wie kommt man auf die 361 Euro? 400 Euro sollten doch sozialversicherungsfrei drin sein?
hypocrisy
Zitat(Juri @ 09 Jul 2010, 19:16)
Vorlesung verpasst? Denk ja nicht dran, dass du die letzte Doppelstunde bei mir abkopieren kannst! Am Ende hast du eine bessere Note als ich und kriegst statt mir das Stipendium im nächsten Semester! Solidarität ist was für Schwuchteln - Konkurrenzdruck ist in!
So, ich muss jetzt zur Bank, etwas von von meinem stipendienfinanzierten Konto abheben, damit ich meinen Arzt bestechen kann, dass er mir Ritalin verschreibt, damit ich weiterhin zur Elite gehöre.

wink.gif
*

thumbs_up.gif
JanLo
Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 20:57)
Wie kommt man auf die 361 Euro? 400 Euro sollten doch sozialversicherungsfrei drin sein?
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2009 lag das Maximaleinkommen um keine eigene KV haben zu müssen (familienversichert zu bleiben) für Studenten bei 360 Euro. Danach darfst du den KV Beitrag zahlen der sich nach dem Baföghöchstsatz berechnet (7/10. des allgem. Beitragssatzes * Bagöghöchtsatz + Zusatzbeitrag; irgendwas um die 50-65 Euro + evtl. Zusatzbeitrag). Interessant dabei ist, das - wenn man 15% als allgem. Beitragssatz annimmt sind 10.5% der Beitragssatz für studierende. Für angenommene ~600Eur Höchstsatz sind das ~65 Euro. Ein nicht-BAföG-Bekommender darf SV-frei max. 400 Eur dazuverdienen. 65 Eur von 400 Eur sind 16.3%. Der Student der kein BAföG bekommt und SV-frei arbeitet hat also gar keine Chance den allgemeinen KV Beitragssatz zu erreichen - er bezahlt (wenn er mehr als 360 Eur verdient oder über 25 ist) immer mehr KV von seinem Einkommen als der Durchschnittsdeutsche.

Aber das Studenten eine finanziell sehr gut leistungsfähige und gut aufgestellte Klientel sein muss weiß man ja sicher spätestens seit der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer.
tingel
Das Bafög ist doch ne andere Nummer, die erst noch durch den Bundesrat muß. Leistung muß sich endlich wieder lohnen wink.gif
NaN
Zitat(JanLo @ 09 Jul 2010, 18:18)
Wo auch immer du die Zahl her bekommst - rechne mal zu den 670 Euro noch 160 Euro Kindergeld dazu und 400 Eur was steuerfrei dazuverdient werden kann - so hat ein „höchstgeförderter“ dann potentiell 1230 Eur zur Verfügung und zahlt dafür z.B. keinen cent sozialabgaben mehr als ein Student der keinen Cent Bafög bekommt und jeden Monat 361 Euro verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
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Das ist ist ja ein ziemlich seltsamer Vergleich, weil 2. Person muss ja für Kindergeld und Unterstützung der Eltern (weswegen sie mutmaßlich kein Bafög bekommt) ja auch keine Steuern und Abgaben zahlen....
JanLo
Zitat(NaN @ 10 Jul 2010, 00:28)
Das ist ist ja ein ziemlich seltsamer Vergleich, weil 2. Person muss ja für Kindergeld und Unterstützung der Eltern (weswegen sie mutmaßlich kein Bafög bekommt) ja auch keine Steuern und Abgaben zahlen....
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Genau, und für die Unterstützung können die Eltern auch gern mal Ihr Wohneigentum verkaufen oder anderweitige Altersvorsorgen auflösen. Denn wie gesagt, das aktuelle Einkommen ist beim BAföG nur eine von vielen Größen.
Das Kindergeld kommt ja im Übrigen noch mal zum BAföG dazu. Davon abgesehen gibt es auch eine Menge Studenten die aus anderen bürokratischen Gründen kein BAföG bekommen - zum Beispiel weil sie erst nach dem 3. Semester ihren Studiengang gewechselt haben, da z.B. der Einspruch beim Prüfungsausschuss des alten Studiengangs locker mal nen ganzes Semester gebraucht hat.

Meine Eltern können mir keine 670Eur im Monat zuschießen - auch nicht die Hälfte, trotzdem hätt ich lt. Bescheid damals gerade 32Eur pro Monat bekommen.

Die Summe von >600 Euro ist einfach zu viel und die Verteilung wird an den falschen Bedingungen festgemacht. Dazu ist es falsch einen Höchstsatz den, wenn überhaupt, nur ein geringer Prozentsatz bekommt, als bemessungsgrenze für Pflichtabgaben zu benutzen.
Chris
Zitat(JanLo @ 10 Jul 2010, 02:05)
Die Summe von >600 Euro ist einfach zu viel und die Verteilung wird an den falschen Bedingungen festgemacht. Dazu ist es falsch einen Höchstsatz den, wenn überhaupt, nur ein geringer Prozentsatz bekommt, als bemessungsgrenze für Pflichtabgaben zu benutzen.
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Die Summe von 648 Euro Höchstsatz ist nicht zuviel. Nur die Summe, ab wann du aus der Familienversicherung rausfällst, ist zu niedrig. Interessanterweise sind diese 648 Euro genau die 8,10 Euro Stundenlohn der Uni mal 20 Stunden die Woche. Und du kriegst den Höchstsatz ja auch nur, wenn das Bafög deine KV bezahlt.

Fragwürdig ist aber, warum Bafög nicht auf die Familienversicherung angerechnet wird, aber z.B. auf Kindergeld. Wahrscheinlich, weil diese Anrechnung dem Staat viel Geld zusätzlich kosten würde (da er ja die normale KV übernimmt).

Die Ungerechtigkeiten mit dem Hausbauen/Vorsorge im Bafög sind aber kaum in den Griff zu kriegen. Der eine hat sich ein Haus im Grünen gebaut und dafür bekommt sein Kind Bafög, der andere ist in der Stadt geblieben und muss nun 40.000 Euro Unterhalt für das Diplom seines Kindes zahlen, anstatt ein Haus zu bauen. Das kannst du keinem erzählen, dass es gerecht ist. Und wenn der Staat bestimmte Sachen freistellt, wie z.B. Bausparverträge und Lebensversicherungen, dann werd ich ganz schnell viel Geld in 5-jährige Verträge versenken, und so meinem Kind das Bafög ermöglichen.

Auf lange Sicht bleibt nur eins die faire Lösung. Elternunabhängiges Bafög. Dann gibt es halt auf den Bausparvertrag 2% weniger Staatshilfen. Oder ähnliches.
NaN
Zitat(JanLo @ 10 Jul 2010, 02:05)
Genau, und für die Unterstützung können die Eltern auch gern mal Ihr Wohneigentum verkaufen oder anderweitige Altersvorsorgen auflösen. Denn wie gesagt, das aktuelle Einkommen ist beim BAföG nur eine von vielen Größen.
Das Kindergeld kommt ja im Übrigen noch mal zum BAföG dazu. Davon abgesehen gibt es auch eine Menge Studenten die aus anderen bürokratischen Gründen kein BAföG bekommen - zum Beispiel weil sie erst nach dem 3. Semester ihren Studiengang gewechselt haben, da z.B. der Einspruch beim Prüfungsausschuss des alten Studiengangs locker mal nen ganzes Semester gebraucht hat.
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Ach Gott. Kein Grund hier rumzupolemisieren. Bleib doch einfach sachlich. Ich hab ja nirgends behauptet, dass das System völlig gerecht ist. Aber Du hast es so dargestellt als ob nur Leute die Bafög bekommen Kindergeld kriegen (oder wie kommt sonst die Gegenüberstellung 361 Euro <-> 1230 Euro zustande?).

Außerdem finde ichs einfach lächerlich sich darüber zu beklagen wie viel jemand steuerfrei bekommt. Das ist doch bei sozialen Leistungen einfach Standard. Oder beklagst Du Dich auch darüber, dass manche Menschen zehn bis hunderttausende Euro für Krebsterapie frei von Steuern und Abgaben bekommen und andere chronisch Kranke die durchs Raster fallen bekommen nichts? (Ob das gerecht ist oder nicht hat doch mit steuerfrei kein bisschen zu tun.)
Doomsn
Zitat(Chris @ 10 Jul 2010, 06:42)
genau die 8,10 Euro Stundenlohn der Uni*

Der Stundenlohn für SHK (das meintest du doch?) beträgt übrigens 8,28 Euro.
simpson
der steigt ja auch ständig..
Stormi
Zitat(Chris @ 10 Jul 2010, 06:42)
Der eine hat sich ein Haus im Grünen gebaut und dafür bekommt sein Kind Bafög, der andere ist in der Stadt geblieben und muss nun 40.000 Euro Unterhalt für das Diplom seines Kindes zahlen,
*


Andersrum Junge.
CrazieJ
Zitat(Juri @ 09 Jul 2010, 17:23)
Interessante Frage, wie man die Elite rauskristallisieren will. Klausurergebnisse vom ersten Semester? Wer dann im ersten Semester roboten muss und deshalb nicht so viel Zeit zum Lernen hat, ist klar im Nachteil. Die ganze Scheiße zieht sich natürlich auch durch die weiteren Semester.
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Das Ganze ist nichts neues und wird zumeist über Stiftungen, wie z.B. http://www.studienstiftung.de/, organisiert. Interessanterweise sind Kinder aus Familien mit nicht-akademischen Hintergrund in dieser Stiftung (größte deutsche partei-/religionsunabhängige Stiftung) sogar überrepräsentiert, worauf auch enormen Wert gelegt wird. Außerdem beschränken sich die Aufnahmekriterien nicht auf fachliche Exzellenz (siehe z.B. http://www.studienstiftung.de/auswahlverfahren.html). Die Aussage

"Keine Rolle bei der Auswahl spielen politische Überzeugungen, Weltanschauung und Religion."

lässt sich vielleicht ganz gut durch ehemalige Stipendiaten wie Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin belegen.
CrazieJ
Im Übrigen sind Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund ebenfalls überrepräsentiert in der Studienstiftung.
JanLo
Zitat(NaN @ 10 Jul 2010, 08:31)
Außerdem finde ichs einfach lächerlich sich darüber zu beklagen wie viel jemand steuerfrei bekommt. Das ist doch bei sozialen Leistungen einfach Standard. Oder beklagst Du Dich auch darüber, dass manche Menschen zehn bis hunderttausende Euro für Krebsterapie frei von Steuern und Abgaben bekommen und andere chronisch Kranke die durchs Raster fallen bekommen nichts? (Ob das gerecht ist oder nicht hat doch mit steuerfrei kein bisschen zu tun.)
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Es geht nicht um Steuern, es geht um z.B. um Krankenversicherung - für die du einfach mal > 16% deiner Bruttoeinkünfte bezahlen darfst weil es einigen angeblich so schlecht geht das sie > 600 Euro einfach mal so bekommen. Und ja, ich bekomm dann von dem was ich an die Krankenkasse bezahle nicht mal die Medikamente gegen meine chronische Allergie erstattet, wo Rentner die ihr ganzes Leben geraucht haben oder es nicht gebacken bekommen haben auf ihre Ernährung zu achten bei jedem Zipperlein zum arzt rennen und wasweißich verschrieben bekommen.

Der Punkt ist: Ich beklage mich nicht darüber - es ist nun mal so, das sich Leistung in Deutschland nicht lohnt. Ich hab nur was dagegen das BAföG, wessen Höhe z.B. dafür sorgt das ich mehr KV bezahle als jeder arbeitende Normalbürger in Dtl. als heiliges gerechtes Heilmittel und/oder _bessere_ Alternative zu Stipendien darzustellen.
mmarx
Zitat(Doomsn @ 10 Jul 2010, 10:17)
Der Stundenlohn für SHK (das meintest du doch?) beträgt übrigens 8,28 Euro.
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Ich habe tatsaechlich fuer die selbe Arbeit mehr verdient, als der Stundenlohn noch 6,43 Euro war, da wurden dann naemlich mehr Stunden bezahlt.
simpson
Zitat(JanLo @ 10 Jul 2010, 14:28)
ich bekomm dann von dem was ich an die Krankenkasse bezahle nicht mal die Medikamente gegen meine chronische Allergie erstattet, wo Rentner die ihr ganzes Leben geraucht haben oder es nicht gebacken bekommen haben auf ihre Ernährung zu achten bei jedem Zipperlein zum arzt rennen und wasweißich verschrieben bekommen.
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auch ältere leute bekommen nen scheiß, wenn sie chronisch krank sind. bzw dürfen nen batzen zuzahlen, den auch sie sich nicht einfach aus ner rippe basteln.
JanLo
Zitat(simpson @ 11 Jul 2010, 11:23)
auch ältere leute bekommen nen scheiß, wenn sie chronisch krank sind. bzw dürfen nen batzen zuzahlen, den auch sie sich nicht einfach aus ner rippe basteln.
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Es ging weniger um das Alter als vielmehr um das eigene Verschulden.
simpson
der Krankenkasse ist es doch grundsätzlich egal, ob jemand was für sein zipperlein kann oder nicht. Wenn eine Behandlung nicht im Leistungskatalog geführt ist, wird sie nicht bezahlt. Aber wir driften vom Thema ab.

Luzifer
Offtopic:
Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 20:57)
Steuerechtliches Existenzminimum beläuft sich auf 638 Euro.*

Find ich gut: lass Dir doch ma n T-Shirt mit dem Satz drucken und dann gehn wa ma zur ARGE; nach ner halben Stunde kratz ich dich dann hämisch grinsend aus dem versifften Teppichboden, den die da haben.
Wenn Du dann noch Lust hast, klappern wir noch das BaFög-Amt ab...
Chris
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