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Vollständige Version anzeigen: Hochebene bauen
bunglefever
Ich hatte grad ne nette Diskussion und bin mir nicht ganz sicher, ob der in diesem Zusammenhang gefallenen statischen Aussagen.

Folgende Situation:
(alle Angaben in mm)

Geplant ist eine raumüberspannende Hochebene auf einer Länge von 3800 und einer Tiefe von 2500

Realisiert werden soll das ganze mittels sechs Stützbalken à 2500 x 80 x 60 auf denen drei raumüberspannende Tragbalken à 3800 x 160 x 80 liegen.

Für Boden werden grad verschiedene Optionen erwogen, das soll hier jedoch erstmal nicht zur Debatte stehen. Vielmehr stellte mein Disputant fest, dass der bei dieser Konstruktion folgende Zwischenraum zwischen den Tragbalken mit 125 (abzüglich Auflagefläche von 3x80) zu breit sei und das überhaupt nicht ginge, ich demnach mindestesten 4 Tragbalken bräuchte.

Das Internet spie mir eine lustige Formel aus, die, ausgehend von einer Traglast von 250kg/qm bzw. 500kg/qm incl. Eigenlast eine Mindestbalkenbreite von 194 vorsieht. Das ist jetzt nicht soweit von den geplanten 160 weg und hinzu käme, dass die genannte Nutzlast warscheinlich nichtmal incl. Eigenlast von den Nutzern erreicht wird.

Hinzu käme, dass zumindest der hintere Tragbalken an mind. 3mal über die gesamte Länge verteilten Stellen in massivem Mauerwerk verankert werden kann.

Daher meine Frage an die geneigten Statiker: ist die geplante Konstruktion sicher oder kracht mir der Spass ein, wenn ich nicht noch mehr Kohle (für breitere oder einen zusätzlichen Balken) in die Hand nehme?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Sigurd
Öhhm, also so wie sich mir das grad darstellt, wird das nicht funktionieren (so wie ich die Konstruktion verstehe).

Die Nutzlast als solche lässt sich auch nicht unbedingt pro qm darstellen, wenn sich dort drauf Personen aufhalten, ist die Last pro Flächeneinheit wesentlich größer. Geht man von einem Durchschnittsmenschen aus, so verteilen sich 80kg auf einer Fläche von ungefähr 0,0625m² (Barfuß stehend). Hochgerechnet ergibt sich da eine Flächenlast von 1280kg/m². Das ist natürlich utopisch und kann sinnvoll durch Versteifung der Konstruktion bzw. Verringerung der Abstände zwischen den tragenden Balken der Hochebene ausgeglichen werden. Und da liegt imho der Fuchs verscharrt. Die Kraftein- bzw. ableitung über die sechs Stützbalken muss optimiert werden (Fachwerk), das gehört auf jeden Fall genauer durchdacht.

Mit ein paar genaureren Infos bin ich sicher in der Lage, dir das ganze Ding auszulegen. Könntest du vielleicht eine detaillierte Handskizze einstellen, auf dem die Konstruktion wie von dir bis jetzt gedacht genauer zu sehen ist? Darauf aufbauend geb ich gern ein paar Hinweise. smile.gif

Für die Zweifler: Statik gehört in meinem Beruf zu meinem täglichen Handwerk.
abadd0n
Erwähnte ich schon den Kumpel, der seinen Meister in den Hellerauer Werkstätten machte?

Wie verhält es sich denn mit der Bauweise: Sind da Verschraubungen/Winkel oder eher hölzerne Nuten/Stifte geplant?

#a
happy?
Bei Fußböden hat man normalerweise einen Balkenabstand von 60-65cm, hieße in deinem Fall also insgesammt fünf Tragbalken. Problem ist nicht die Flächentragkraft sondern wie Sigurd schon gesagt hat die Punktlast. Durchkrachen wirst auch bei größeren Abständen nicht, aber wenn sich der Boden später beim drübergehen 3cm durchbiegt ist das nicht schön wink.gif (ich geh jetzt mal von Holz in ca.19mm stäre als aus).
bunglefever
naja, stehen wird da keiner, da die höhe über der hochebene max. 1,30 ist. das heißt, es ist eher krabbeln.

was ist denn eine adäquate alternative zu mehr querbalken. stützbalken in der mitte?