Großes Chorsinfonisches Konzert
Hochschule für Musik und Theater
am Sonntag den 15.04.2012
Frank Martin: In terra pax

Werke:
Frank Martin (1890-1974): In Terra Pax. Oratorio breve (1944) nach Worten der Bibel für fünf Vokalsolisten, zwei gemischte Chöre und Orchester
Wolfang Amadeus Mozart (1756-1791): Missa brevis C-Dur (KV 257, "Credo Messe")

Beginn:
Sonntag, 15. April 2012, um 19:30 Uhr

Ort:
Konzertsaal der Hochschule für Theater und Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig

Ausführende:
Universitätschor Dresden e.V.
Chor der Hochschule für Musik Dresden
Landesjugendorchester Sachsen

Solisten:
Sopran: Ah Young Yoon und Elisabeth Göckeritz
Alt: Henriette Gödde und Julia Böhme
Tenor: David Sitka und Benjamin Glaubitz
Bariton: Philipp Kaven und Georg Streuber
Bass: Georg Finger und Felix Schwandtke

Leitung: Prof. Jörg-Peter Weigle

Karten:
Karten zu 7,50 EUR /ermäßigt 6 EUR (Studenten, Schüler, Auszubildende) über den Sächsischen Musikrat e. V., Tel. 0351-8024285, Sächsischer Musikrat

Im Sommer 1944 bat René Dovaz - Direktor von Radio Genf - den schweizer Komponisten Frank Martin (1890-1974) um ein Chorwerk, das am Tage des Waffenstillstandes zum ersten Mal in die Welt gesendet werden sollte. Für Frank Martin stand fest, dass für einen solchen Anlass nur Bibelworte in Frage kämen. Binnen fünf Tagen stellte er Verse aus Jesaja, den Psalmen, den Evangelien und der Offenbarung des Johannes so zusammen, dass die religiöse Ursprungsbedeutung im Sinne der aktuellen Situation verstanden wurde.

Das Oratorium gliedert sich in vier Abschnitte. Zu Beginn wird die Kriegssituation anhand der vier apokalyptischen Reiter und mit dem Hinweis auf den »Tag des Zorns« dargestellt, und in gewisser Weise klingen in der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung dieses ersten, stark bläserbetonten Teiles Elemente des Überlebenden aus Warschau wieder an. Im zweiten Teil stehen der Ruf zur Umkehr (ohne die es wahren Frieden nicht geben kann), die menschliche Bitte um Erbarmen und die Verheißung des Friedens im Mittelpunkt. Dieser Teil endet mit dem Lob Gottes aus dem 100. Psalm, mit dem man das Werk auch beenden könnte. Dieser Schlusschor des zweiten Teiles beginnt mit Gedanken des Trostes und der Verheißung einer neuen Zeit und endet im Jubel aller Völker.

Faszinierend ist, wie Frank Martin die Musik des Jubels (einen Kanon) bereits in die Orchesterbegleitung des Beginns integriert: In der Verheißung liegt schon der Jubel begründet. Ein interessantes Detail am Rande ist, dass der Instrumentalist, der zu Beginn das lebensbedrohliche Tamtam schlägt, nun die Friedensglocke läutet.

Homepage Universitätschor
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Eintritt: 6.00 €
Beginn: 19:30 Uhr
Location: Hochschule für Musik und Theater
Adresse: Grassistraße 8, 04107 Leipzig