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Vollständige Version anzeigen: Geplante Obsoleszenz: HSZ wird saniert
mcnesium
Zitat("Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen rektor@tu-dresden.de")
Sehr geehrte Damen und Herren,

unser 1998 erbautes Hörsaalzentrum (HSZ) ist aufgrund der intensiven und vielfältigen Nutzung zwischenzeitlich an vielen Stellen sanierungsbedürftig. Vor allem beim Brandschutz, wo sich in den letzten Jahren die Anforderungen aus Sicherheitsgründen erheblich weiterentwickelt haben, muss nach Vorliegen der Fachgutachten jetzt nachgebessert werden. Und wie immer, wenn es ans Bauen und Sanieren geht, muss man um einer besseren Zukunft willen Einschränkungen in der Gegenwart in Kauf nehmen.

Wir möchten Sie daher rechtzeitig über die Konsequenzen der vom SIB (der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement bewirtschaftet alle Gebäude der Universität) vorgesehenen Baumaßnahmen für die Sanierung des HSZ informieren, damit wir alle uns auf die damit verbundenen Einschränkungen einstellen können. Aus verständlichen Gründen können diese Maßnahmen nur in der vorlesungsfreien Zeit im Sommer durchgeführt werden.

1. Welche Baumaßnahmen des SIB stehen auf dem Programm

Die Baumaßnahmen zur Medienertüchtigung des HSZ werden in der lehrveranstaltungs- und prüfungsfreien Zeit im Sommersemester 2014 fortgesetzt.

Dazu zählt auch die ursprünglich für 2013 vorgesehene und dringend erforderliche Erneuerung des Gestühls im Audimax. Hinzu kommen weitere Baumaßnahmen. Dies sind neben aktuell erforderlichen Reparaturen die Teilmaßnahmen zur Brandschutzertüchtigung. Im Zuge der Auswertung des Brandschutzgutachtens wurde inzwischen weiterer umfassender Sanierungsbedarf für das HSZ festgestellt. Deshalb hat der SIB festgelegt, dass das HSZ künftig in der vorlesungsfreien Zeit im Sommer von Veranstaltungen freizuhalten ist. Für die vorlesungsfreie Zeit im Sommer 2014 und 2015 werden gegenwärtig je acht Wochen Baufreiheit eingeplant.

Da das HSZ in der Kernprüfungszeit unabdingbar für Prüfungen zur Verfügung stehen muss, muss davon ausgegangen werden, dass mindestens in den kommenden Jahren (2014/2015/2016) keine Einführungsveranstaltungen für Erstsemester und keine Brückenkurse in HSZ-Lehrräumen durchgeführt werden können.

Konkretere Angaben zur Umsetzung der Maßnahmen sowie zur Wahrscheinlichkeit der  termingerechten Realisierung sind derzeit nicht möglich, da auch von der Finanzierbarkeit abhängig. Wir werden Sie informieren, sobald genauere Planungen feststehen.

2. In welchem Umfang kann das Foyer des HSZ für Veranstaltungen genutzt werden?

Als Folge eines Brandschutzgutachtens ist eine Nutzung von Foyerflächen im HSZ für Veranstaltungen nur noch unter ganz bestimmten Voraussetzungen zulässig. Insbesondere ist zu beachten, dass Foyer und Flure von sämtlichen Brandlasten frei sind und die Rettungswege nicht verstellt oder eingeengt werden. Außerdem darf durch die Nutzung für Veranstaltungen nicht die für das Gebäude zulässige Höchstpersonenzahl von 3.500 Personen überschritten werden.

Eine Veranstaltungsnutzung der Foyerbereiche wird nur unter überdurchschnittlich strengen Auflagen insbesondere hinsichtlich einzuhaltender Personenzahlen und der Vermeidung von Brandgefährdungen gestattet. Daher die große Bitte: Machen Sie sich bei einer Raumanfrage bitte direkt ein Bild über diese Anforderungen, um sie in Ihre Planungen einfließen zu lassen..

3. Was bedeuten diese Einschränkungen für Lehrveranstaltungen und sonstige Veranstaltungen?

Reservierungsanfragen für Veranstaltungen im HSZ in den vorlesungsfreien Zeiten werden seit Sommer 2013 mit Bedauern abgesagt. Dies gilt mindestens bis zum Jahr 2016. Aber auch für die Jahre danach gibt es keine so belastbaren Aussagen, dass man eine sichere Nutzung garantieren könnte. Es bleibt damit eine hohe Unsicherheit bezüglich einer verlässlichen Raumvermietung bestehen, was bei Buchungen nach 2016 immer mit bedacht werden sollte.

Da das HSZ für die Sicherstellung der schriftlichen Prüfungen in der Kernprüfungszeit des Sommersemesters unabdingbar ist und für die Baumaßnahmen entsprechend lange  Zeitfenster frei gehalten werden müssen, steht das HSZ auch für Einführungsveranstaltungen zur Vorbereitung des Wintersemesters nicht zur Verfügung. Die Fakultäten bzw. Fachschaften müssen damit rechnen, dass Anträge auf Raum- und Foyernutzungen nicht oder nur mit teilweise erheblichen Einschränkungen realisiert werden können.

Bei der Suche nach Ersatzräumen innerhalb der TU Dresden unterstützen die Mitarbeiterinnen der Lehrraumvermietung/Operative Raumvergabe:

Kathrin Große und Simone Lingel Raumvergabe@tu-dresden.de Tel.: +49 351 463-34457 Fax: +49 351 463-32883

4. Welche Konsequenzen haben diese Einschränkungen ganz allgemein für die TU Dresden?

Diese Baumaßnahmen und Nutzungseinschränkungen beeinträchtigen unseren Betrieb, aber sie lassen sich nicht umgehen. Wir haben zusammen mit dem SIB alle Möglichkeiten ausgelotet, um die Einschränkungen so klein wie irgend möglich zu halten. So wird in den Zeiten des Umbaus im Mehrschichtbetrieb und auch an Wochenenden durchgearbeitet. Nur so können die großen Arbeitspakete in den dafür vorgesehenen Zeiten überhaupt umgesetzt werden, damit die Sanierung unserer HSZ gelingt und wir dann wieder für viele Jahre einen reibungslosen Betrieb erwarten dürfen.

Rückfragen zu den Baumaßnahmen am HSZ richten Sie bitte an Dezernat 4.

Mit freundlichen Grüßen

Die Universitätsleitung



Wie jetz, nach 16 Jahren is das Ding schon wieder sanierungsbedürftig? Wurde da etwa an Materialien gespart, so dass die eingesetzten nach paar Jahren schon ihren Geist aufgeben? Mittlerweile gibts ja kaum noch alte Hörsääle (die mir bekannt sind), aber die Stühle im Schönfeld-Hörsaal oder im Bombentrichter haben die im Audimax vermutlich schon doppelt überlebt.

Im Kanal kam schon der Vorwurf, die Baufirmen würden sich dafür einsetzen, dass gewisse Brand- und andere Standards ständig angehoben werden, damit man immer neue Aufträge bekommt. Vermutlich werden die dann auch hart am Limit umgesetzt, damit die nächste Stufe schon in greifbare Nähe rückt.

Es passt mal wieder alles zusammen…
Padex
Die Brandschutzheinis sind wirklich etwas schräg drauf!

Schönes Beispiel: der erste Fernsehturm in Deutschland sollte ja auch geschlossen bleiben.
http://www.spiegel.de/panorama/zu-gefaehrl...n-a-891366.html

Ist doch klar, dass alte Gebäude historisch nicht die Bedürfnisse der "Neuzeit" haben.
Vieles wird eben durch unseren Wahn nach Bestimmungen und Versicherungstechnischer Sicherheit kaputt verordnet...

Oder auch das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, mit den viel zu engen Wegen...
--> zum Glück darf es offen bleiben!
wacko.gif

--edit--

Oh, sogar der erste der Welt!
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aeon
Zitat(Padex @ 20 Jun 2014, 12:59)
Ist doch klar, dass alte Gebäude historisch nicht die Bedürfnisse der "Neuzeit" haben.
Vieles wird eben durch unseren Wahn nach Bestimmungen und Versicherungstechnischer Sicherheit kaputt verordnet...

und genau darum gehts ja...bei Gebäuden, die brandschutztechnisch nicht gehen und alt sind, wo aber keiner was machen kann, weil Denkmalschutz, da wird halt draußen ne Feuertreppe angebaut, siehe das Ding am Prinaischen Platz.

Aber bei Neubauten, da stecken die Politiker, Baufirmen und Gutachter doch alle unter einer Decke..einfach damit da alle 5 Jahre an dem Ding gebaut wird.

Was denkt ihr, was das kostet, dass das Gebäude nur stückweise auszubessern...sicherlich einiges mehr als mal ein Semester zu sagen "gut, dann Sitzen die Leute im Bombentrichter eben ÜBERALL"

Da reiben sich jetzt alle wieder schön die Händchen...und in 5 Jahren gibts dann ne neue Branschschutzverordnung.

In denkmalgeschützen Gebäuden ist der Brandschutz so oder so nicht genau so, wie auf Neubauten anzulegen. In der Neuen Mensa sind deswegen, obwohl da noch viel mehr krass nicht dem Standard entspricht "nur" die beiden Treppen im Foyer ein paar Zentimeter zu schmal (übrigens fragen sich Architekturstudenten, warum man nicht, wie z.B. in Ilmenau geschehen, vor Jahren schon, dass die Treppe offene Metallgeländer bekommen, so kann man die Treppe nämlich ausreichend verbreitern, ohne das Ding zu sanieren...)
onkelroman
herzlichen glückwunsch, ihr habt mal wieder marktwirtschaft und profitorientierte lobbyarbeit durchschaut.
mcnesium
die von deinen steuergeldern bezahlt wird. stört dich anscheinend nicht besonders
iggi
Willste von deinen Steuern lieber arbeitslose Bauarbeiter durchfüttern? An die muss doch auch mal einer denken. wink.gif
aeon
Zitat(mcnesium @ 20 Jun 2014, 16:11)
die von deinen steuergeldern bezahlt wird. stört dich anscheinend nicht besonders
*

aber dadurch wird doch auch die wirtschaft angekurbelt! die firmen können leute einstellen, du musst schon mal an das große ganze denken...
Juri
​​
Euronymus
Zitat(mcnesium @ 20 Jun 2014, 12:03)
[...]Wurde da etwa an Materialien gespart,[...]
*


wink.gif