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Vollständige Version anzeigen: Filmkritik: Sunshine
phanatos
Sunshine


Cineasten wird der Name "Danny Boyle" ein Begriff sein. Und Filme wie "Trainspotting", "The Beach" und "28 days later" dürften die Meisten von euch auch kennen.
Jetzt wagt sich Boyle mit seinem neusten Film "Sunshine" an das mitunter schwierige Science-Fiction-Genre.

Zur Story

Im Jahre 1969 sangen The Fifth Dimension noch "Let the sunshine in".
Ganz anders im Jahre 2057: Sonnenschein wird hier zum Wunschdenken, den die Sonne verliert aus unerklärlichen Gründe ihre Leuchtkraft und die Erde droht nun langsam einzufrieren.
Also wird eine letzte Rettungsmission gestartet, man sammelt allen noch vorhandenen Sprengstoff ein und schickt die Crew der Ikarus II mit einer Bombe "von der Größe der Insel Manhattan" los, um der Sonne einen neuen Schub zu verpassen.
<div style="float:right"><img heigt="228px" width="220px" src="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/31/Sun%2C_Earth_size_comparison.jpg">
Unsere Sonne</div>

Die 8köpfige Crew startet also zur Rettung der Erde in Richtung Sonne. An Bord des Raumschiffs befindet sich neben der Bombe auch ein sauerstoffspendender Gemüsegarten. Durch einen Defekt im Hitzeschild werden aber der Gemüsegarten als auch die Komminikationstower zerstört, so dass die Crew mit 8 Mann eigentlich die Heimreise nicht überleben kann.

Und als das Schiff gerade den Merkur passiert hat, bemerkt man ein Notsignal von der Ikarus I, dem Schiff das in einer früheren Mission schon das Sonnenfeuer neu entfachen sollte und seit langem als verschollen galt.
Da auf der Ikarus II der Sauerstoff nun langsam knapp wird, muss sich die Crew entscheiden ob sie die vorgegebene Route weiter verfolgt oder zur Ikarus I fliegt und ihr Schiff auftankt.

Kritik

„Sunshine“ kann optisch vollends überzeugen. Angelehnt an Filme wie Solaris, Space 2001 gibt es schöne Innen- und Außenaufnahmen des Raumschiffes im All. Und Sonnenanbeter kommen hier vollends auf ihre Kosten.
Die Musik ist unterhaltsam, spannend, mitreißend, aber nicht so einprägsam, wie beispielsweise in "Space 2001" Richard Strauss "Also sprach Zarathustra".
An einigen Stellen allerdings hätten die Tonmacher den Sound ein wenig herunterdrehen können, den so laut ist es im All eigentlich auch wieder nicht.

Wo Optik und Geräuschkulisse noch überzeugen können, fehlt es der Story an dem letztem Schliff.
Die eher unbekannten Protagonisten sind zwar perfekt besetzt, überzeugen in ihrer Darstellung, aber die dialogarme Story lässt sich leider auch ein wenig verblassen.
Und gegen Ende hin artet der Film leider in ein „pseudointellektuelles Actiongezetere" ala "Matrix Revolutions" aus. Gottesglaube gegen Vernunft, Schöpfung gegen Menschsein, das mag ja durchaus interessant sein, aber die filmische Logik erschließt sich hier nicht ganz.
Einzelne Szenen sind völlig abstrus, andere geben Grund zum Schmunzeln, wiederum andere sind einfach platt und überholt.

Fazit

Wir lernen aus dem Film zweierlei Dinge: Erstens ist es immer wichtigm ein Schweißband dabei zu haben, wenn man zur Sonne fliegt. Und Zweitens sollte man sich nie auf seine Crew verlassen.
"Sunshine" kann zwar vergleichbaren Filmen wie Event Horizon locker das Wasser reichen, allerdings hätte Boyle sich ein wenig mehr Zeit damit lassen sollen. Wer hohe Ansprüche an sein Publikum stellen will, sollte dem auch durchweg gerecht werden und nicht in der Mitte damit aufhören.

Note: 2.6 - Endlich mal wieder ein Film mit Raumschiffen

Crew

Captain Kaneda Sanada_Hiroyuki - "The Ring")
Physiker Capa (Cillian Murphy - "28 days later")
Biologin Corazon (Michelle Yeoh), Techniker Mace (Chris Evans)
Cassi (Rose Byrne)
Searle (Cliff Curtis)
Trey (Bendict Wong)
Feynman
Es wurde auch Zeit.

Das letzte Raumschiff-Meisterwerk kam mit Event Horizon 1997 in die Kinos. Der wurde dann trotz genialem Raumschiffdesign, anstandsloser schauspielerischer Leistung und einem Plot, welcher die Grenzen heutiger Wissenschaft auslotet an der Kasse ein Totalflopp. Sei's drum.

Sunshine bestach vorallem durch Realismus. Großer Sonnenschutz, schiffseigene Hydroponik, eine durch die bereits lang andauernde Reise gereizte sowie fehleranfällige Besatzung usw.

Leider ähnelte der Film in manchen Punkten schon argh Erstgenanntem. Dennoch seit Langem mal wieder etwas Sehenswertes.

7/10
abadd0n
Zitat(Feynman @ 21 Apr 2007, 20:33)
Event Horizon*
Ich hab heute noch Alpträume davon...
[attachmentid=12811]

#a
myrmikonos
Die Crew, die Mannschaft, die Kameraden, das Team, die Lebensgemeinschaft - alle mit dem gleichen Schicksalband- : wenn mann sich da nicht verlassen kann, dann braucht man auch nicht zur Sonne fliegen.
RE-ignition of SciFi through re-ignition the sun: failed!
~
imdb points : 5
~
AdD
Zitat
RE-ignition of SciFi through re-ignition the sun: failed!
~
imdb points : 5
~


wus o_O erst posten dann kiffen, vllt verstehts man dann bild kann nicht angezeigt werden
mibi
Zitat(abadd0n @ 21 Apr 2007, 20:45)
Ich hab heute noch Alpträume davon...
[attachmentid=12811]

#a
*

ohja ... der film ist grausam ... aber wegschalten kann ich dann auch immer nicht no.gif
lusch3
Zitat(AdD @ 22 Apr 2007, 10:04)
wus o_O erst posten dann kiffen, vllt verstehts man dann bild kann nicht angezeigt werden
*

die aussage ist doch verständlich....man muss sie nicht akzeptieren...aber verständlich ist sie auch ohne droge....auch ohne amaretto.
No Name
*An einigen Stellen allerdings hätten die Tonmacher den Sound ein wenig herunterdrehen können, den so laut ist es im All eigentlich auch wieder nicht.

Im All hört man um ehrlich zu sein, gar nix. Das Nur mal am Rande.

Die Story hört sich ja mal sowas von durchgekaut an. Is ja unglaublich das die in Heulwood immer noch son Mist drehen. Irgendwas großes unvorhergesehenes passiert. Seis das der Erdkern sich aufhört zu drehen, ein Asteroid auf uns zufliegt oder die Sonne sich entsonnen hat nicht mehr zu senden. Dann wird meist nen Team mit irgendwas neuartigem losgeschickt um das Problem zu beheben.Ein Pärchen wovon meist nur einer überlebt, ein guter wissenschaftler und meistens auch einen bösen Wissenschaftler an Bord, der für Geld seine Kinder verkaufen würde. Wie es so kommen musste passieren auf dem Weg in die Gefahrenzone total unVORHERSEHBARE ja sogar unVORHERSAGBARE Dinge. Unglaublich.
BLABLABLA.....

Wenn mans ganz runterspinnt is alles aus Alien entstanden. Guter Mensch, Ripley, böser Mensch der Wissenschaftler da der versucht das Ding auf die Erde zu bringen. Guter Typ 2 der Android. Notsignal von Planeten (In dem Fall von Sunshine schickt uns ja die Sonne ein Notsignal). Dort passieren unvorhergesehene Dinge. Einer überlebt. Alles Scifi halt nur das in Alien ist noch wahrer Gruselscifi. Wenig Specialeffects um die Spannung aufrecht zu erhalten. Dort spielen die schauspielerische Leistung, die Kameraführung, der Schnitt und die Musik noch eine wichtige Rolle.

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Subkulturaner
Klar behandelt dieser Film nicht gerade die gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit, aber Fakt ist, die Zielgruppe für solche Filme ist anscheinend so groß, dass es sich lohnt solche Filme zu drehen. Und ich kenne kaum Leute, die nicht auch mal gerne einen Film schauen, der uns nicht über Tiefgründige Fakten aufklären will. Ich finds auch toll, dass es auch mal solche Filme gibt, und ich werde mir den auf jeden Fall antun.
Hab grad das making of gesehn. Fand das, was sie gezeigt haben ganz nett.
Das einzige, was wirklich ganz und gar nicht hin haut, ist, dass so ein Szenario wohl erst in etwa 4-5 Milliarden Jahren eintreten wird, bis dahin haben wir uns so oder so selbst ausgerottet. Aber darum gehts ja nicht. Wenn ich mir so einen Film anschaue, dann will ich einfach gut unterhalten werden, und wenn der Film das schafft wars n guter Film. Wenn ich was lernen will geh ich selten ins Kino.