FRISKA VILJOR + AI PHOENIX
Scheune
am Sonntag den 07.10.2007
Friska Viljor : Alte Hüte, enge Hosen, weite Hemden und zerlatschte Schuhe: nein, mit dem schwedischen Fußballclub FC Friska Viljor haben diese Schweden vermutlich nichts am Hut. Es ist überhaupt zu früh für eine fundamentalistische Band- und Musikbeschreibung, und irgendwie auch unpassend. Die Band hat dazu folgendes zu sagen:
“It was January, in the year of grace 2005. Two broken relationships had led two very good friends down the path to the strikingly untidy rehearsalstudio. A decision was made.
A decision that may well change these lost souls lives forever. A decision that was based on the numerous nights of toxic discussions between the two. The one topic that was always brought to life these nights, ever so confusing, was love.
It haunted them so badly that they´d now decided to put it aside. At least the love dedicated to your lover. All the energy given and recieved would now be focused elsewhere. At what you may think? Music? No, not music, butlife, joy, playfulness and the freedom to do whatever you want.
So now, there you are, maybe with a little circular plastic piece lying in front of you. Or maybe you have just recently heard of this band and you are now looking at their story on a shiny screen. Anyhow you may not believe it, but that little plastic piece combined with a stereo, or clicking on a sound link on this screen, volume cranked up of course, brings all that life, joy, playfulness and freedom to You, with all the energy that once was dedicated to a now lost love.”

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AI PHOENIX : Das wurde aber auch Zeit. Nach „I’ve Been Gone, Letter One“ gingen gefühlte 100 Jahre ins Land und über die Inseln im Fjord vor der norwegischen Westküste. Ai Phoenix zogen sich zurück, konzentrierten sich auf das schöne, einfache Leben. Um anschließend unablässig Songs zu schreiben. Um am für sie so typischen, ätherisch-verhauchten Sound zu arbeiten. Mona Mork und Patrick Lundberg teilen sich erneut das Songwriting. Ihr introvertierter, hoch-suggestiver und schimmernder Slow-Pop verdiente sich seit der Bandgründung 1997 Album für Album seine Meriten. Mona Morks meist flüsternder Sprechgesang, eingebettet in geschmackssichere, zurückhaltende Songs, entwickelt ureigenen Charme. „Mork“ bedeutet übrigens „dunkel“ auf Norwegisch; und goldene Harmonie liegt über diesen Songs, ein perlmuttglänzender Nebel allerdings auch. Liegt es daran, dass Mona auf einer der norwegischen Handelsstadt Bergen vorgelagerten Insel mit gerade mal 60 Enwohnern lebt? Daran, dass Drummer Bosse Litzheim Theologie studiert? Was ist es, dass sich da manchmal wie eine Melange aus Two Dollar Pistols und Portishead, manchmal wie eine bittersüße Pastell-Version von Smog anfühlt? Schwerlich fassbar, und betörend.
In Norwegen, da wo die Welt eine gute zu sein scheint, ist so etwas für Platz 5 der dortigen Album-Charts geeignet. Und sogar die britischen Medien nahmen Notiz: The Times, Q und The Independent überschlugen sich förmlich vor ganz und gar unbritischem Overstatement.
"The Light Shines Almost All The Way" ist eine weitere Perle im Jahr 2007 und soeben auf Glitterhouse erschienen. Wir freuen uns, dass Ai Phoenix wieder bei uns sind.

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Friska Viljor, AI PHOENIX
Eintritt: 12.00 €
Beginn: 21:00 Uhr
Location: Scheune www.scheune.org
Adresse: Alaunstraße 36-40, 01099 Dresden