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Vollständige Version anzeigen: Bio-Essen in der Mensa
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MaxwellDemon098
Bin beim Surfen auf ne Umfrage der Greenpeace Gruppe Aachen zum Bio-Mensaessen gestossen.
An der Uni Aachen bietet bisher immerhin eine Mensa einmal pro Woche Bioessen (genaueres hab ich nciht herausgefunden) oder ein Gericht mit Fleisch aus artgerechter Tierhaltung an.

Mich würde mal interessieren, wie's mit Eurem Interesse an so einem Angebot aussieht. Und ob Ihr dann auch bereit wäret dementsprechend mehr zu bezahlen. Und wie man es überhaupt einrichten sollte: Ein Bio-Menü und die anderen wie gehabt oder ein bestimmter Tag an dem alles Bio ist? oder wie?

Zappelfry
Das Biomenü sollte es schon die ganze Zeit geben, am besten das Vegatarische als Bio, dann können die ganzen Hippies ihr Gewissen gleich doppelt beruhigen. Mir persönlich ist es eigentlich egal, ich bin auch mit dem normalen Essen zufrieden.
Linnie
hm naja damit würde man dann ja bio-bauern unterstützen. mich würde mal interessieren was das für nen unterschied im preis macht...
Julschn
Was soll das alles bringen? Ob die Kuh nun glücklich war bevor sie getötet wurde is doch egal. Ob der Mais und die Tomaten nich manipuliert wurden sondern auf einem glücklichen Feld gewachsen sind, ist mir ebenfalls egal. Wem es das gewissen beruhigt sollte sowas zu sich nehmen, aber wie man weiß wird es dann alles teurer werden....und und und das will ich nicht!
killachicken
Beim Essen sollte man eigentlich nicht nach dem Preis schauen. (d.h. nicht das ich einen völlig überteuerten Betrag dafür bezahle) no.gif Ich mache es auch nicht, also bin für Bio Essen, wenn es nicht in einem Vegi Wahn ausartet.
sQeedy
Zitat(Julschn @ 13 Dec 2006, 17:57)
Was soll das alles bringen? Ob die Kuh nun glücklich war bevor sie getötet wurde is doch egal. Ob der Mais und die Tomaten nich manipuliert wurden sondern auf einem glücklichen Feld gewachsen sind, ist mir ebenfalls egal. Wem es das gewissen beruhigt sollte sowas zu sich nehmen, aber wie man weiß wird es dann alles teurer werden....und und und das will ich nicht!
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welch oberflächliche sichtweise beim gedankenlosen gebrauch des wortes "glücklich"
Zeckenteppich
omfg
sollen die doch einfach mal das mit dem bioessen versuchen und wenns ankommt wirds beibehalten und warum hat bio immer gleich was mit vegi zutun zumal sich mir die einteilung von vegi essen im kompott überhaupt nich erschließt (als beispiel wäre da nen essen zunennen wo es fisch gab und das sollte vegi sein naja)
Linnie
Zitat(Zeckenteppich @ 13 Dec 2006, 19:00)
omfg
sollen die doch einfach mal das mit dem bioessen versuchen und wenns ankommt wirds beibehalten und warum hat bio immer gleich was mit vegi zutun zumal sich mir die einteilung von vegi essen im kompott überhaupt nich erschließt (als beispiel wäre da nen essen zunennen wo es fisch gab und das sollte vegi sein naja)
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du hast voll wahr zumal der vorteil eher is dass es gesund is....
Zappelfry
Habe (zumindest) ich nicht behauptet, ich esse auch das vegetarische Essen in der Mensa, weil es eben auch manchmal schmeckt. Ich denke dabei doch nur an die Hippies! Ich halte "Bio" nur für ein Label, so wie "Wellness".
Linnie
ja noch ist es so aber soweit ich weiß wird an richtlinien für den namen "bio" gearbeitet. und dann wird streng kontrolliert.
Even
Bio und Öko darf sich nich jeder nennen. Also da muss man bestimmte Kriterien einhalten, soweit ich weiß. Nich so wie Wellness, das du überall draufpappen darfst, wenn du lustig bist.
lusch3
Zitat(Zappelfry @ 13 Dec 2006, 19:05)
Habe (zumindest) ich nicht behauptet, ich esse auch das vegetarische Essen in der Mensa, weil es eben auch manchmal schmeckt. Ich denke dabei doch nur an die Hippies! Ich halte "Bio" nur für ein Label, so wie "Wellness".
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naja...so kannst dus auch nich simplifizieren...den unterschied zwischen einigermaßen natürlich gewachsenen tomaten und treibhaustomaten schmeckst du z.b. schon sehr. den unterschied zwischen fleisch von artgerecht gehaltenen schweinen und nicht-artgerecht gehaltenen schweinen merkst du auch. es ist teuerer...aber es lohnt sich. zwar kann man als mensch mit begrenztem einkommen da nur schwer mitmachen, aber ich find es nur sinnvoll nicht alles auf biegen und brechen zu industrialisieren.
Zappelfry
sQeedy: Tolle Broschüre! In der freien Marktwirtschaft heißt das Werbung.
lusch3 : Im Unterschichtenfernsehen gab es mal einen Blindtest mit Supermarktware und Biopute , dabei schnitt die Biopute bei den Testpersonen schlechter ab, was den Geschmack anging. In der Stiftung Warentest wurde die Schadstoffbelastung von Gemüse geprüft, dabei schnitt das Standardgemüse von Aldi am besten ab. Das Tomatenbeispiel mag zutreffend sein, halbwegs normal gewachsen bedeutet aber noch nicht Bio.


Das mit dem Schwein würde ich gern mal testen, brätst du mir 2 Schnitzel? Eins Bio eins nicht, bin gespannt ob ich da wirklich den Unterschied schmecke ;D
NEO.POP
aldi produkte schneiden generell häufig sehr gut ab biggrin.gif
Chris
Aber denkt ja nicht daran, dass ihr Entschädigungen bekommt, wenn man feststellt, dass das genmanipulierte Gemüse auf eurem Mensateller mit 60 bei euch zu gesundheitlichen Belastungen führt. Die Wende gibs nur einmal.
Chino
.. es geht ja nicht hauptsächlich um den Geschmack, sondern um die enthaltenden Stoffe, die der Mensch entweder gut gebrauchen kann oder weniger gut gebrauchen kann.

Es macht schon einen Unterschied ob eine Tomate 4 Wochen lang im Regal liegt oder frisch ist ...
CognitioVera
Zitat(Julschn @ 13 Dec 2006, 17:57)
Was soll das alles bringen? Ob die Kuh nun glücklich war bevor sie getötet wurde is doch egal. Ob der Mais und die Tomaten nich manipuliert wurden sondern auf einem glücklichen Feld gewachsen sind, ist mir ebenfalls egal.
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Friss aromatisiertes Soja-Gel und Fleisch aus Bottichen! Hier geht es nicht um Gewissen, hier geht es um Biologie.

Zitat(Zeckenteppich @ 13 Dec 2006, 19:00)
und warum hat bio immer gleich was mit vegi zutun
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Weil sich vegetarisches Bio-Essen leichter realisieren lässt, sprich: wesentlich billiger ist? Fleischerei Fleischer in Hartha mal ausgenommen...

Zitat(Zappelfry @ 13 Dec 2006, 20:14)
Im Unterschichtenfernsehen gab es mal einen Blindtest mit Supermarktware und Biopute , dabei schnitt die Biopute bei den Testpersonen schlechter ab, was den Geschmack anging.

Und die meisten Kinder fressen lieber künstliches Erdbeeraroma als echte Erdbeeren. Geschmack ist erlernt. Die Biopute kann schon alleine deswegen schlechter abschneiden, weil sie anders schmeckt.
lusch3
Zitat(Zappelfry @ 13 Dec 2006, 20:14)
sQeedy: Tolle Broschüre! In der freien Marktwirtschaft heißt das Werbung.
lusch3 : Im Unterschichtenfernsehen gab es mal einen Blindtest mit Supermarktware und Biopute , dabei schnitt die Biopute bei den Testpersonen schlechter ab, was den Geschmack anging. In der Stiftung Warentest wurde die Schadstoffbelastung von Gemüse geprüft, dabei schnitt das Standardgemüse von Aldi am besten ab. Das Tomatenbeispiel mag zutreffend sein, halbwegs normal gewachsen bedeutet aber noch nicht Bio.
Das mit dem Schwein würde ich gern mal testen, brätst du mir 2 Schnitzel? Eins Bio eins nicht, bin gespannt ob ich da wirklich den Unterschied schmecke ;D
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Zitat(Chino @ 13 Dec 2006, 20:37)
.. es geht ja nicht hauptsächlich um den Geschmack, sondern um die enthaltenden Stoffe, die der Mensch entweder gut gebrauchen kann oder weniger gut gebrauchen kann.

Es macht schon einen Unterschied ob eine Tomate 4 Wochen lang im Regal liegt oder frisch ist ...
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Zitat(CognitioVera @ 13 Dec 2006, 21:25)
Und die meisten Kinder fressen lieber künstliches Erdbeeraroma als echte Erdbeeren. Geschmack ist erlernt. Die Biopute kann schon alleine deswegen schlechter abschneiden, weil sie anders schmeckt.
*


genau meine gedanken.
a) zuviel zeugs drin, was da nich reingehört.
b) schmeckt biozeuch natürlich, aber deshalb anders als "man es gewohnt" ist und weil der bauer nur frisst was er kennt...

@chino
wobei bei aldi das zeugs ja auch immer frisch in die filialen kommt...man weiß nur nicht, wie lang es schon vorher rumlag wink.gif

noch ein gedanke:
wenn man vom bauer in der region kauft, kann man sich ziemlich sicher sein, dass das zeugs zumindest nicht solange transportiert wurde, bisses essfertig ist.
NEO.POP
dann versuch mal beim heimischen bauer zu dieser jahreszeit überhaupt irgendwas "frisches" zu bekommen lol.gif
lusch3
es gibt so bioversände, wie grüne kiste und so, die dir auch im winter zeuch beschaffen...frag den bauer oder die leuts wie sie an ihr zeuch kommen, aber sie kommen dran.
Chino
Es gibt einiges an Wintergemüse.
Alle möglichen Kohlarten, Rüben usw..
Wäre ohne weiteres möglich ..
NEO.POP
hm lecker, rüben
Julschn
oh diese diskussion gefällt mir!

Ich denk nur dass BIOProdukte in einer GROSSKÜCHE wie der Mensa nicht umsetzbar sind, da Geschmacksverstärker tütenweise in alles reingeschüttet werden, und dann bringts och nischt wenn Gemüse und Fleisch TOLL sind. Wenn schon BIO dann sollte die Zubereitung auch so sein, wie bei Oma oder Mama...wo es nach dem schmeckt was es ist, und nicht einfach nach dem altbekannten Mensa-Gewürz smile.gif

Jam Jam
Chino
@NEO.POP:
Musst du ja nicht essen.

Eine Gentomate hat auch ihren Reiz, wenn man keine Ansprüche hat ..
lusch3
Zitat(Julschn @ 13 Dec 2006, 21:58)
oh diese diskussion gefällt mir!

Ich denk nur dass BIOProdukte in einer GROSSKÜCHE wie der Mensa nicht umsetzbar sind, da Geschmacksverstärker tütenweise in alles reingeschüttet werden, und dann bringts och nischt wenn Gemüse und Fleisch TOLL sind. Wenn schon BIO dann sollte die Zubereitung auch so sein, wie bei Oma oder Mama...wo es nach dem schmeckt was es ist, und nicht einfach nach dem altbekannten Mensa-Gewürz smile.gif

Jam Jam
*


haste auch wieder recht...bio im allgemeinen ist möglich, aber sone großküche macht da nicht mit...mistmistmist...wird wohl nix mit weltverbesserung.
simpson
jo..das argument großküche wollte ich auch anbringen. da is nich viel mit selber schnibbeln (außer salat..an der salatbar im siedepunkt zb.. die beilagensalate nehme ich hier ausdrücklich aus!).. anders is das da aber auch gar nicht möglich. gewürzt wird von hand..wenn was trotz mononatriumglutamat noch nicht ganz stimmig is.

mir is tiefkühlgemüse aber allemal lieber als welches wo ich net weiß, wie lang das schon im regal lag..

und zur biokiste.. die kann man sich bedarfsorientiert zusammenstellen..also wennde kein bock auf rüben hast..kriegste auch keine. is an sich ne gute erfindung..nur.. weiß ich genau dass ich nichtmal annähernd soviel gemüse essen kann wie da drin is, in der zeit bis es schlecht wird^^
Wanda
oh ich liebe diese diskussion! mein bruder kommt zum 25. nach dd. warum? wegen des gemeinsamen weihnachtsgänsebraten, deswegen kommt er ja, deswegen solls den auch geben und meine mutter, meine oma, vielleicht aber ich?? sollen dafür stunden in der küche verbringen und blut und wasser schwitzen damits bzw obs was wird... und das beste bzw der witz an dieser ausführung? mein bruder würde nicht mal die gans essen die uns vorgesetzt wird sondern eine eigene biogans erfordern smile.gif
als essen alle bio oder er extra oder nix...
was die mensa betrifft fänd ich es auch vielleicht moralisch angenehmer aber nicht umsetzbar... wir überlegen wegen zehn scheiben biowurst und ner gans, und in ner mensa wären das ganz andre dimensionen.
ich hab nix gegen bioernährung und finds gut, wenn mans sich leisten kann oder an die sachen gut rankommt (eben besser bzw einfacher in frankfurt als in dd). aber militante biofresser kann ich nicht mehr hören...
kickkult
bio kann sich jeder leisten! ---> die verbrauchergemeinschaft
Chris
Zitat(lusch3 @ 13 Dec 2006, 21:43)
@chino
wobei bei aldi das zeugs ja auch immer frisch in die filialen kommt...man weiß nur nicht, wie lang es schon vorher rumlag wink.gif
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Man kaufe einfach ein Produkt bei einer Handelskette und das selbe bei einem einheimischen Erzeuger. Dabei ist es egal, ob das Schinken, ein Salatkopf oder Milch ist.
Das ganze lässt man dann stehen und schaut zu was schneller vergammelt. Das von der Handelskette schmeisst man dann schon weg, wenn das vom einheimischen Erzeuger noch lange gut ist.
MaxwellDemon098
hm nicht umsetzbar? in aachen klappts und die uni is nu auch ni klein. es muss ja auch nicht die neue mensa sein. wenn der siedepunkt den anfang machen würde, wär doch schon was gewonnen. also das argument der großküche lass ich mal nicht gelten.

naja und rüben im winter sind doch nichts ungewöhnliches sondern eher natürlich. wer im winter erdbeeren kauft, braucht sich weder über den fehlenden geschmack zu beschweren, noch über eventuelle allergien, die die haltbarmachung der dinger über ewige transportwege hervorufen kann. So is man verwöhnt worden, dass man es nicht mehr als normal an sieht, dass Gemüse und Obst Sainson bedingt ist...tse tse
bugy
ihr solltet bei bio nicht nur an den geschmack des schnitzels denken, sondern an die ganze kette, die da letztendlich dahintersteht inkl. ökologischer folgen...
ich denke auch, das sich bio jeder leisten kann und sollte.
Chino
... eben.

Allerigiker leiden z.B. unter gentechnisch Veränderten Lebensmittel, da sich jetzt auf einmal Spuren von anderen Pflanzen in einem Produkt befindet, was sie normalerweise vertragen würden. "Kann Spuren von XXX enthalten ...".

Tiere in einer Massenzucht überleben die paar Monate von der Geburt bis zum Schlachten nur, weil sie mit Medikamenten am Leben erhalten werden. Eine Hühnerfarm ohne Antibiotika und Entzündungshemmer ist heute z.B. gar nicht mehr denkbar. Die Stoffwechselprodukte dieser Medikamente die im Fleisch erhalten bleiben sorgen z.B. dafür, dass es eine zunehmende Antibiotikaresitenz gibt und diese Mittel im Ernstfall gar nicht mehr wirken. Prinzipiell sind die meißten dieser Tiere krank, nur dass die Krankheit aufgrund der Medikamente nicht bei ihnen ausbricht.

Die Einsicht, dass die Nahrung eine Grundlage für Gesundheit darstellt und es nicht egal ist, was man ißt kommt doch erst, wenn sich der Gesundheitszustand drastisch verschlechtert und einem die Wahl abgenommen wird zu entscheiden was man ißt.

Prost
smile.gif
loqo
ich finde es viel interessanter, wie immer alle über die mensapreise weinen, dabei die menge und den geschmack einbeziehen..
da frag ich mich, wie da überhaupt bio umgesetzt werden soll?

wenn man diese preise mal vergleicht, mit anderen gastronomischen einrichtungen oder mensen, dann wurde mir schon mehrmals verwundert gesagt, wie dass denn so billig sein kann und wieso wir so eine große auswahl haben.. das ganze könnte ich noch mit meinem beschissenen schulessen vergleichen..

zur menge, da frag ich mich auch, was manche wollen? man isst normalerweise nicht so, dass man gemästet aus der mensa kommt wink.gif

alles in allem finde ich die mensa nicht schlecht, was sie da, auf konventionellem wege fabrizieren..

zu der ganzen grundeinstellung essen und preise wurde irgendwo mal eine statistik veröffentlicht, ich glaube im zusammenhang mit der wal mart pleite, in der es darum ging, wie geizig wir deutschen denn sind und in europa am wenigsten von unserem geld für essen ausgeben..

und diese ganze einstellung macht es verdammt schwer, qualität irgendwo anzubieten..

zu dem "tonnenweisen geschmacksverstärkern" in der mensa fällt mir nur eins ein..
wenn da soviel drin sein soll, wieso würzt dann jede sau mit pfeffer und salz nach?

und um es nicht zu vergessen, eine beobachtung von mir.. es gibt nurnoch fette kinder lol.gif

edt: deutschland isst im übrigen nicht zu fett sondern zu zuckerreich, ob daran bio etwas ändern wird ist fraglich shifty.gif
MaxwellDemon098
Nach Julschns logik, gehts nur um Nahrungsaufnahme. Da würde es auch ausreichen, sich regelmäßig Tabletten einzuhelfen, die die entsprechenden Nährstoffe beinhalten um einen Organismus am Leben zu erhalten.
Meiner Meinung nach gehört Essen jedoch mit zur Kultur und da sollte man auch darauf achten, dass es so...unbehandelt/ursprünglich...wie möglich ist. Man kann nicht den größten genbehandelten Mist kaufen und dann ein bisschen Haute cuisine ausm Kochbuch draufklatschen und es sich dann schmecken lassen. Sowas ist mehr als oberflächlich
Ich gebe zu, dass es nicht immer möglich ist, ohne nennenswerten Aufwand jede Zutat vom Bauern nebenan zu besorgen, aber wenn ich die Wahl hab zwischen Einheits-Äppeln aus Spanien und den verkorksten Dingern aus Borten, dann doch lieber letztere.
Chris
Zitat(loco @ 14 Dec 2006, 13:27)
ich finde es viel interessanter, wie immer alle über die mensapreise weinen, dabei die menge und den geschmack einbeziehen..
da frag ich mich, wie da überhaupt bio umgesetzt werden soll?

Die hohen Mensapreise kommen durch die gestrichenen Subventionierungen des Studentenwerkes. Im Gegensatz dazu dürfen Mitarbeiter der TUD auch billiger essen, obwohl die keinen Cent an das Studentenwerk zahlen. Weiterhin dürfen auch Mitarbeiter des Landtages besseres Essen zu Studenten-Mensa-Preisen im Restaurant des Landtages genießen.
Zitat

wenn man diese preise mal vergleicht, mit anderen gastronomischen einrichtungen oder mensen, dann wurde mir schon mehrmals verwundert gesagt, wie dass denn so billig sein kann und wieso wir so eine große auswahl haben.. das ganze könnte ich noch mit meinem beschissenen schulessen vergleichen..

Je mehr Leute essen, desto größer kann man die Auswahl machen. Und dein Schule wurde bestimmt nicht so stark subventioniert, wie die Studentenwerke. Ergo -> schlechteres Essen

Zitat(MaxwellDemon098 @ 14 Dec 2006, 13:31)
Nach Julschns logik, gehts nur um Nahrungsaufnahme. Da würde es auch ausreichen, sich regelmäßig Tabletten einzuhelfen, die die entsprechenden Nährstoffe beinhalten um einen Organismus am Leben zu erhalten.
Meiner Meinung nach gehört Essen jedoch mit zur Kultur und da sollte man auch darauf achten, dass es so...unbehandelt/ursprünglich...wie möglich ist. Man kann nicht den größten genbehandelten Mist kaufen und dann ein bisschen Haute cuisine ausm Kochbuch draufklatschen und es sich dann schmecken lassen. Sowas ist mehr als oberflächlich
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Für mich gehts dann doch eher um das Zeug was da drin steckt. Ich hab mich schon im DDR-Sportler-Thread gefragt, wie weit Menschen gehen würden, nur um ihre Wunschwohnung etc. zu haben. Aber die Aussagen hier bestätigen schon gut, dass vielen ihr Körper egal ist, sofern die Wirkung nicht kurzfristig einsetzt.
Leider ist man als Student häufig auch gezwungen niederwertiges Essen zu sich zu nehmen.
NEO.POP
die mitarbeiter der tu bezahlen aber auch deutlich mehr für das essen als ein student und so schlimm war das essen (was übrigens 2.50 DM gekostet hat) auch nich ... das einzige was scheiße war woran ich mich erinnern kann waren ab und zu stärkeschleimbatzen im spinat oder ähnlichen beilagen lol.gif
solaris
Nix gegen Borten!!!
Ich bin nicht son Biofetischist, wenns besser schmeckt als anderes dann das, wenn die genkartoffeln besser schmecken, dann die, ist mir aber bei Kartoffeln recht egal. Wie gesagt, essen dient der Nahrungsaufnahme, und solange da ein gewisser Energie- und Nähstoffgehalt gegeben ist, ist doch alles in Ordnung!
sQeedy
wichtigstes argument für biologisches gepflänzle ist meiner meinung nach der umweltschonende und nachhaltige anbau auf feldern mit traditionellen methoden, menschen und maschinen ohne einsatz von chemikalien und gentechnik. gleiches gilt für die tierhaltung. bei den tieren kommt offensichtlicherweise jedoch noch hinzu, dass tiere unter antibiotika und entzündungshemmern zusammengepfercht einem unglaublichen stress ausgesetzt sind und auch wenn man's nicht schmecken sollte, so sind "die bösen stoffe" die das tierchen in seinem wahn in sein fleisch gepumpt hat doch immernoch da drin und gehen auch nicht durch kochen raus.

Desweiteren möchte ich mal Mäßigung bei der Verurteilung der grünen Gentechnik und beim leichtfertigen Gebrauch dieser "Floskel" anmahnen. Wie die Kernspaltung auch ist die grüne Gentechnik ein tolles Instrument, dass SINNVOLL und INTELLIGENT eingesetzt eine Menge Pestizide und Umweltverschmutzung ersparen kann. Auch und gerade in ärmeren Ländern. Natürlich gibt es auch die Kehrseite der Medaille und mich würde es nicht wundern, wenn nicht schon längst eine fette Made des Kapitalismus diese zu ihren Gunsten ausnutzen würde. Ich meine deswegen: kritisch sein und informieren.

Zur Mensa: ich geh da mal mit dem Argument von Julschen mit und bezweifle, dass Bio-Essen in der Mensa vernünftig umsetzbar ist. Sollte es dennoch möglich sein, bin ich dafür es doch einfach mal zu probieren.
Chris
Zitat(NEO.POP @ 14 Dec 2006, 14:23)
die mitarbeiter der tu bezahlen aber auch deutlich mehr für das essen als ein student
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Das stimmt. Aber auch deren Essen ist subventioniert. Und zwar von deinem Geld. Solange der Staat das Studentenwerk ordentlich subventioniert ist mir das auch schnuppe, aber in Zeiten, in denen die Subventionen auf 0 heruntergefahren werden, seh ich gar nicht ein, wieso sich die Mitarbeiter an meinem Beiträgen zum Studentenwerk schadlos halten sollen.
Zitat(solaris @ 14 Dec 2006, 14:37)
Ich bin nicht son Biofetischist, wenns besser schmeckt als anderes dann das, wenn die genkartoffeln besser schmecken, dann die, ist mir aber bei Kartoffeln recht egal. Wie gesagt, essen dient der Nahrungsaufnahme, und solange da ein gewisser Energie- und Nähstoffgehalt gegeben ist,  ist doch alles in Ordnung!
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Jo, Doping dient auch nur der Energieaufnahme. Und solange ich damit bessere Leistungen erziele ist die Welt doch in Ordnung. Auch wenn ich 20 Jahre später als Krüppel durch die Welt laufen muss. Zu den Problemen der Gentechnik siehe unten:
Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 14:53)
wichtigstes argument für biologisches gepflänzle ist meiner meinung nach der umweltschonende und nachhaltige anbau auf feldern mit traditionellen methoden, menschen und maschinen ohne einsatz von chemikalien und gentechnik. gleiches gilt für die tierhaltung. bei den tieren kommt offensichtlicherweise jedoch noch hinzu, dass tiere unter antibiotika und entzündungshemmern zusammengepfercht einem unglaublichen stress ausgesetzt sind und auch wenn man's nicht schmecken sollte, so sind "die bösen stoffe" die das tierchen in seinem wahn in sein fleisch gepumpt hat doch immernoch da drin und gehen auch nicht durch kochen raus.

Du sagst es. Wir fressen den ganzen Scheiß mit, weil wir nicht bereit sind, mehr für unser Essen auszugeben.
Zitat
Desweiteren möchte ich mal Mäßigung bei der Verurteilung der grünen Gentechnik und beim leichtfertigen Gebrauch dieser "Floskel" anmahnen. Wie die Kernspaltung auch ist die grüne Gentechnik ein tolles Instrument, dass SINNVOLL und INTELLIGENT eingesetzt eine Menge Pestizide und Umweltverschmutzung ersparen kann. Auch und gerade in ärmeren Ländern. Natürlich gibt es auch die Kehrseite der Medaille und mich würde es nicht wundern, wenn nicht schon längst eine fette Made des Kapitalismus diese zu ihren Gunsten ausnutzen würde. Ich meine deswegen: kritisch sein und informieren.

Das Problem bei der Gentechnik ist, dass sie nicht schon seit 50 Jahren, wie die Kernspaltung existiert. Bei der Kerntechnik weiß man mittlerweile, was für Auswirkungen sie auf die Menschen hat. Man geht ein gewisses Risiko mit ihr ein, ist sich aber bewusst, das man alles tut, um dieses Risiko zu minimieren, und am Ende versucht man doch, sie durch folgenärmere Technologien zu ersetzen.
Bei der Gentechnik macht man genau das selbe, wie bei der Kerntechnik (am Anfang). Man stellt sich hin und sagt, sie ist unbedenklich und hat nur Vorteile. Man setzt sie sehr exzessiv ein, ohne zu überprüfen, was alles passieren kann.

Man muss zuerst einmal verstehen, was bei der Gentechnik gemacht wird. Denn die Pflanzen werden nicht, wie man hoffen könnte, gegen Schädlinge resistent gemacht. Das ginge gar nicht, dazu müsste man überhaupt herausfinden, was die Schädlinge an der Pflanze so toll finden (Geruch, UV-Abstrahlung, Wärmeabstrahlung etc.pp.). Nein, man sorgt dafür, dass die Pflanzen resistenter gegen Giftstoffe werden. So ist es möglich, dass man MEHR Pestizide auf das Feld aufbringen kann, und weniger von der Ernte verloren geht.
Weiterhin werden bestimmte wachstumsfördernde Gene eingebracht, die sich durch bestimmten Dünger aktivieren lassen. So sorgt man dafür, dass die Ernte noch ertragreicher wird. Dummerweise oder glücklicherweise für den Kapitalismus geht das Zeug ohne den richtigen Dünger ein, bzw. ist es nicht möglich aus den alten Samen wieder neue Pflanzen zu gewinnen.

Somit schafft sich der Kapitalismus die ersten Folgen der Gentechnik selber: Die Bauern geraten in eine Abhängigkeit, da sie, einmal mit der Genmanipulation begonnen, von diesem Hersteller das Saatgut und den teuren Dünger kaufen müssen. Passt ein Land oder ein Bauer mal nicht ins Konzept kann man ihm schnell den Hahn zudrehen. Auf dem überdüngten und mit Pestiziden vollgepumpten Feld wächst in nächster Zukunft erstmal kein anderes Produkt mehr.
Darüberhinaus haben Felder weder für Pestizide noch für wandernde Gene feste Grenzen. Und Gene wandern. Das führt dazu, dass die Ernte angrenzender Felder beeinträchtigt oder ganz zerstört wird, oder noch schlimmer, auch gentechnikfreie Produkte unbewusst mit den veränderten Genen "infiziert" werden.
Weiterhin hat man nunmehr festgestellt, dass die Gene nicht nur innerhalb der selben Spezies wandern, sondern auch innerhalb der Nahrungskette. So kann es durchaus sein, dass Gene, die bei einer Pflanze zu Antibiotikaresistenz führen, dies auch bei Bakterien innerhalb des Magen-Darm-Traktes führen. Verhängnisvoll, wenn wir diese bei einer Krankheit mit Antibiotika bekämpfen wollen. Über diesen Teil gibt es aber noch keine genauen Erkenntnisse, ob das beim Menschen funktioniert oder wie lange es dauert.

Somit macht man eine ganze Menge, wenn man genmanipuliertes Essen kauft:
1. Man zerstört die Existenz der umliegenden Bauern.
2. Man mehrt hauptsächlich den Gewinn global agierender Firmen, die sich einen Scheißdreck um Moral etc. scheren. Der Bauer, der diese Produkte anbaut, hat davon einen beträchtlich kleineren Vorteil (wenngleich er einen hat).
3. Man bringt die Erde einen Schritt weiter an das Ende der Existenz, da bei einer unerwarteten Reaktion der Gene (oder einer Explosion in der entsprechenden Fabrik) die Ernte für ein Jahr locker vernichtet sein kein.
4. Man bringt sich selbst auch in Lebensgefahr.

Zitat
Zur Mensa: ich geh da mal mit dem Argument von Julschen mit und bezweifle, dass Bio-Essen in der Mensa vernünftig umsetzbar ist. Sollte es dennoch möglich sein, bin ich dafür es doch einfach mal zu probieren.
*

Alles was sich ändern würde, wäre der Preis.
Chino
... das bringt es auf den Punkt.

Es müssen ja nicht alle "Bio" essen, aber die, die sich bewußt ernähren wollten sollten das auch in den Mensen können.
Das wäre sicherlich auch in den Mensen machbar, zumal es nur ein kleiner Teil der Studentenschaft wäre, die auf ihre Ernährung achten - frei nach dem Motto: Wer nicht will der hat schon ...

C°°°
smile.gif
loqo
Zitat(Chris @ 14 Dec 2006, 15:44)
Das stimmt. Aber auch deren Essen ist subventioniert. Und zwar von deinem Geld. Solange der Staat das Studentenwerk ordentlich subventioniert ist mir das auch schnuppe, aber in Zeiten, in denen die Subventionen auf 0 heruntergefahren werden, seh ich gar nicht ein, wieso sich die Mitarbeiter an meinem Beiträgen zum Studentenwerk schadlos halten sollen.

wie du schon so schön selbst sagst, das studentenwerk wird vom staat subventioniert, der staat bezahlt auch die profs usw.
also wieso sollte ein prof nicht in der "betriebseigenen kantine" billiger essen dürfen?

und du als weiterer 'mitarbeiter' bzw 'lehrling' isst auch in dieser 'kantine', bekommst aber noch billigeres essen, weil du ja schon ein teil auf anderem wege bezahlst..

und nun sag mir nochmal, warum du wieder wegen dem preis weinst?
sQeedy
Zitat(Chris @ 14 Dec 2006, 15:44)
Das Problem bei der Gentechnik ist, dass sie nicht schon seit 50 Jahren, wie die Kernspaltung existiert. Bei der Kerntechnik weiß man mittlerweile, was für Auswirkungen sie auf die Menschen hat. Man geht ein gewisses Risiko mit ihr ein, ist sich aber bewusst, das man alles tut, um dieses Risiko zu minimieren, und am Ende versucht man doch, sie durch folgenärmere Technologien zu ersetzen.
Bei der Gentechnik macht man genau das selbe, wie bei der Kerntechnik (am Anfang). Man stellt sich hin und sagt, sie ist unbedenklich und hat nur Vorteile. Man setzt sie sehr exzessiv ein, ohne zu überprüfen, was alles passieren kann.

Glaub mir, die Leute die sich wirklich damit auskennen sind sehr sehr vorsichtig, was diese Sache angeht. Btw. wird auch so viel vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dass es fast mehr die Forschung behindert.

Zitat
Man muss zuerst einmal verstehen, was bei der Gentechnik gemacht wird. Denn die Pflanzen werden nicht, wie man hoffen könnte, gegen Schädlinge resistent gemacht. Das ginge gar nicht, dazu müsste man überhaupt herausfinden, was die Schädlinge an der Pflanze so toll finden (Geruch, UV-Abstrahlung, Wärmeabstrahlung etc.pp.). Nein, man sorgt dafür, dass die Pflanzen resistenter gegen Giftstoffe werden. So ist es möglich, dass man MEHR Pestizide auf das Feld aufbringen kann, und weniger von der Ernte verloren geht.
Weiterhin werden bestimmte wachstumsfördernde Gene eingebracht, die sich durch bestimmten Dünger aktivieren lassen. So sorgt man dafür, dass die Ernte noch ertragreicher wird. Dummerweise oder glücklicherweise für den Kapitalismus geht das Zeug ohne den richtigen Dünger ein, bzw. ist es nicht möglich aus den alten Samen wieder neue Pflanzen zu gewinnen.

Korrektur: Nicht es werden, sondern es können. Es gibt viele Wege, die nach Rom führen.
Da ich aber nicht so viel Zeit hab alle zu erläutern nur ein paar Stichpunkte:
- gentechn. Veränderung einer Pflanze, die daraufhin ein best. Bakterientoxin produziert, dass Insekten abtötet
- "Wachstumsgene" müssen nicht erst durch einen Dünger aktiviert werden
- Wanderung von Genen kann durch mütterliche Vererbung so gut wie ausgeschlossen werden
- Wenn du DNA aus der Pflanze beim essen zu dir nimmst, dann zerstückelt dein Körper diese in kleine handliche Urbausteine. Was dich gefährden könnte sind von der Pflanze gebildete Toxine oder Allergene. Um das annähernd ausschließen zu können, sind eben intensive Studien notwendig.

Zitat
Somit schafft sich der Kapitalismus die ersten Folgen der Gentechnik selber
*

Sehr richtig. Folgen sind, was wir draus gemacht haben.
JoSchu
Um mich mal ganz nonchalant in die Diskussion einzuklinken:
Zitat(Chris @ 14 Dec 2006, 15:44)
Dummerweise oder glücklicherweise für den Kapitalismus geht das Zeug ohne den richtigen Dünger ein, bzw. ist es nicht möglich aus den alten Samen wieder neue Pflanzen zu gewinnen.
[...]
Darüberhinaus haben Felder weder für Pestizide noch für wandernde Gene feste Grenzen. Und Gene wandern. Das führt dazu, dass die Ernte angrenzender Felder beeinträchtigt oder ganz zerstört wird, oder noch schlimmer, auch gentechnikfreie Produkte unbewusst mit den veränderten Genen "infiziert" werden.

Wenn mich mein Wissen Biologie Klasse 10 nicht trügt, sind Gene individuelle Eiweißbausteine jedes Lebewesens. Wie die "wandern" wollen (wenn nicht durch Kreuzung, was du weiter oben ja wegen des pösen Kapitalismus ausschließt), ist mir schleierhaft. Und einem Biologen anscheinend auch (siehe sQeedy).
Zitat
1. Man zerstört die Existenz der umliegenden Bauern.
Oohhh. Und? Das Flugzeug hat den Zeppelin abgelöst, das Auto die Dampfmaschine. "Video killed the radio star."
Zitat
2. Man mehrt hauptsächlich den Gewinn global agierender Firmen, die sich einen Scheißdreck um Moral etc. scheren. Der Bauer, der diese Produkte anbaut, hat davon einen beträchtlich kleineren Vorteil (wenngleich er einen hat).
Von Moral werd ich nicht satt.
Zitat
3. Man bringt die Erde einen Schritt weiter an das Ende der Existenz, da bei einer unerwarteten Reaktion der Gene (oder einer Explosion in der entsprechenden Fabrik) die Ernte für ein Jahr locker vernichtet sein kein.
Davon geht vielleicht die Menschheit drauf, aber was hat das mit der Erde zu tun?
Zitat
4. Man bringt sich selbst auch in Lebensgefahr.

Das mach ich beim Überqueren des Zelleschen Wegs auch.
Zappelfry
Mich würde interessieren, ob das Mensaessen wirklich so "Antibio", sprich schadstoffbelastet, treibhausgezüchtet und "unnatürlicher" Tierhaltung enstammend, ist.

Mit Halbwissen glänzen (siehe letzter Beitrag) ja so einige wie es scheint, aber wer weiß es genau?
Chino
Wenn man sich die komplexen Vorgänge der Natur, egal ob im Kleinen (Gene usw.) oder im Grossen (Zusammenhänge eines Ökosystems) anschaut und das mit dem Wissen vergleicht das unsere Generation momentan hat wird man unweigerlich feststellen, dass wir eigentlich nichts wissen, bzw. unser Wissen so gering und oft spekulativ ist, dass man es als nicht vorhanden ansehen kann.

Die Erde ist eine Scheibe ... haben auch mal alle geglaubt und waren sich sicher ...

@JoSchu:
Wenn Gene nicht wandern könnten gäbe es keine Gentechnik.
Gene wandern mit Hilfe von Bakterien, die bestimmte Sequenzen ausschneiden können ..

Grüsse
C°°°
smile.gif

CognitioVera
clap.gif @ Chris, chino, sQeedy und andere. Dem kann ich im Groben und Ganzen fast ausnahmslos zustimmen.

Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 19:13)
- "Wachstumsgene" müssen nicht erst durch einen Dünger aktiviert werden

Derart veränderte Pflanzen können ohne diese Düngerdosis aber gar nicht mehr wachsen. Unveränderte Pflanzen hingegen schlecht auf solchen Böden. Und versaute Böden sind auch der Grund, warum es Biogemüse mit hohem Schadstoffgehalt gibt. Ein anderes Beispiel ist, dass keine Milchkühe mehr gibt, die ohne Kraftfutter auskommen, weil sie so krank auf Milchleistung gezüchtet wurden.
Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 19:13)
- Wanderung von Genen kann durch mütterliche Vererbung so gut wie ausgeschlossen werden

Sterile Männchen oder was?
Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 19:13)
- Wenn du DNA aus der Pflanze beim essen zu dir nimmst, dann zerstückelt dein Körper diese in kleine handliche Urbausteine. Was dich gefährden könnte sind von der Pflanze gebildete Toxine oder Allergene. Um das annähernd ausschließen zu können, sind eben intensive Studien notwendig.

Das ist der heutige Stand der Forschung. Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher wie du, dass über die Nahrung keine Gene aufgenommen werden können. Ob das jetzt Darmbakterien sind oder unserer eigener Organismus ist - eine Übertragung ist unwahrscheinlich, aber ausschließen würde ich es nicht. Fehler durch intensive Studien ausschließen? Die Informatiker haben Unit-Testing und trotzdem gibt es noch Bugs. Davon stirbt zwar selten jemand, aber wenn dann gleich viele. Außerdem sind das Systeme, die wir selbst gebaut haben, deren Funktionsweise wir also kennen sollten und die frei von Nebenwirkungen sein sollten. Bei biologischen Systeme gibt es diesen Vorteil nicht.

Zitat(JoSchu @ 14 Dec 2006, 19:35)
Wenn mich mein Wissen Biologie Klasse 10 nicht trügt, sind Gene individuelle Eiweißbausteine jedes Lebewesens. Wie die "wandern" wollen (wenn nicht durch Kreuzung, was du weiter oben ja wegen des pösen Kapitalismus ausschließt), ist mir schleierhaft. Und einem Biologen anscheinend auch (siehe sQeedy).

Gene finden einen Weg. Weibchen können z.B. verzwittern um sich selbst zu befruchten. Der Pollen kann dann wieder fliegen... Selbst wenn man das ausschließt: es gibt immer noch genug andere Vektoren. Vielleicht kannst du dir mit deinem 10. Klasse-Biowissen ein Szenario ausmalen, wie Gene einer manipulierten Pflanze über ein Virus zu einer nichtmanipulierten wandern können. Vielleicht sogar über Artgrenzen hinweg, weil viele Pflanzen so schön miteinander verwandt sind...

Zitat(JoSchu @ 14 Dec 2006, 19:35)
Oohhh. Und? Das Flugzeug hat den Zeppelin abgelöst, das Auto die Dampfmaschine. "Video killed the radio star". Von Moral werd ich nicht satt. Davon geht vielleicht die Menschheit drauf, aber was hat das mit der Erde zu tun?

Über "video killed the radio star" hab ich mich auch schon lustig gemacht biggrin.gif, aber du hast nicht das Recht über die Menschheit zu entscheiden! Wären wir jetzt Tiere (im philospohisch-theologischen Sinn), würde ich dich auf der Stelle töten, weil du das Fortbestehen meiner Lieben gefährdest. Dann musst du dich um dein Essen auch nicht mehr kümmern... Aber vielleicht brauchst du auch erst ne Nahtod-Erfahrung, um deinen jugendlichen Nihilismus abzulegen.

Damit ich hier nicht als militanter Biofresser mißverstanden werde:
Bio kann sich nicht jeder leisten. Nicht in Deutschland und schon gar nicht weltweit. Aber die Leute, die es sich leisten können, sollten mal darüber nachdenken in welcher Welt sie leben wollen. Die Gentechnik mag für die Medizin bedeutend sein, in 500 Jahren vielleicht sogar notwendig für die Fortpflanzung und Überlebensfähigkeit des Menschen, für die Ernährung der Menschen ist sie aber schlicht unnötig. Das Welthungerproblem, wie gerne propagiert, wird dadurch nicht gelöst. Also spart euer Geld und kauft Monsanto-Aktien, dann könnt ihr euer Geld weiterhin versaufen oder für Technik-Schnick-Schnack ausgeben und ihr könnt trotzdem Bio einkaufen. Es laufen ja genug Trottel da draußen rum. wink.gif
sQeedy
Zitat(CognitioVera @ 14 Dec 2006, 20:26)
Derart veränderte Pflanzen können ohne diese Düngerdosis aber gar nicht mehr wachsen. So wie es auch keine Milchkühe mehr gibt, die ohne Kraftfutter auskommen (Milchleistung!).

Ist mir schon klar. Von nix kommt ja auch nix. Das ändert aber auch nichts an der Wahrheit meiner Aussage.

Zitat
Sterile Männchen oder was?

zum einen. zum anderen: maternale vererbung. findet zb. bei einigen (nicht allen) pflanzenarten auf der ebene der mitochondrialen DNA statt. (und bei allen menschen übrigens auch)

Zitat
Das ist der heutige Stand der Forschung. Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher wie du, dass über die Nahrung keine Gene aufgenommen werden können. Ob das jetzt Darmbakterien sind oder unserer eigener Organismus ist - eine Übertragung ist unwahrscheinlich, aber ausschließen würde ich es nicht.

Ja wie gesagt, ich halte es für unwahrscheinlich, dass DNA-Moleküle die Magensäure und anschließende Abschnitte des Verdauungstraktes passieren können ohne "zerfressen" zu werden, zumal überall auch DNAsen rumschwirren. RNA hat auf jeden Fall eine noch geringere Chance.
Zitat
Fehler durch intensive Studien ausschließen? Die Informatiker haben Unit-Testing und trotzdem gibt es noch Bugs. Davon stirbt zwar selten jemand, aber wenn dann gleich viele. Außerdem sind das Systeme, die wir selbst gebaut haben, deren Funktionsweise wir also kennen sollten und die frei von Nebenwirkungen sein sollten. Bei biologischen Systeme gibt es diesen Vorteil nicht.

Ich möchte dich bitten, aufmerksam zu lesen. Ich habe bewusst das Wort "annähernd" benutzt.
Zitat
Gene finden einen Weg. Weibchen können z.B. verzwittern um sich selbst zu befruchten. Der Pollen kann dann wieder fliegen... Selbst wenn man das ausschließt: es gibt immer noch genug andere Vektoren. Vielleicht kannst du dir mit deinem 10. Klasse-Biowissen ein Szenario ausmalen, wie Gene einer manipulierten Pflanze über ein Virus zu einer nichtmanipulierten wandern können. Vielleicht sogar über Artgrenzen hinweg, weil viele Pflanzen so schön miteinander verwandt sind...

Das ist schon richtig, nur sollte man bedenken, dass derartige Gene einfach zu riesig sind, um in Viren verpackt werden zu können. Bleiben noch Bakterien. Da das von mir oben erwähnte Toxin gegen Insekten eh aus einem Bakterium kommt halte ich es erstens für wenig bedenklich, selbst wenn es von einem anderen Bakterium angenommen werden sollte und zweitens für unwahrscheinlich, dass dieses dann das Gen unter dem Selektionsdruck behält. Bedenke, dass diese zusätzliche Last bei jeder Zellteilung mit repliziert werden muss. Die Chance, dass nun gerade dieses Gen in ein anderes Bakterium gelangt ist schon gering und dass dieses dann das Gen auchnoch wirklich gebrauchen kann halte ich für nahezu utopisch. Ausschließen kann man natürlich nix, aber selbst wenn... was stellt ihr euch denn dann vor?
Zitat
Die Gentechnik mag für die Medizin bedeutend sein, in 500 Jahren vielleicht sogar notwendig für die Fortpflanzung und Überlebensfähigkeit des Menschen, für die Ernährung der Menschen ist sie aber schlicht unnötig. Das Welthungerproblem, wie gerne propagiert, wird dadurch nicht gelöst.
*

Da hast du recht. Das Problem des Hungers ist ein Problem der gerechten Verteilung.
gewaltfee
wer auch immer über gentechnik und genveränderung spricht, weiß nicht wovon er spricht. unsicherheiten treten in allen komplexen systemen auf, und es gibt kein system, was komplexer ist, als die welt, die vor uns liegt. das ist schon immer so gewesen, und wird immer so sein.
warum sich der mensch unbedingt anmaßen muss da rum zu pfuschen sei nun sein bier, aber er sollte sich von der illusion verabschieden, dass er damit etwas besser macht.
wenn sich irgendein wissenschaftler daran tut, die welt verändern zu wollen, dann soll er es gefälligst nicht mit meiner machen.

Zitat
never change a running system


Zitat(irgendein weiser alter chinese @ glaub ich)
Die Welt ist perfekt so wie sie ist. Wer sie verändern will, zerstört sie.


[edit]:
Laotse war's:
"Das Universum ist vollkommen. Es kann nicht verbessert werden. Wer es verändern will, verdirbt es. Wer es besitzen will, verliert es."

damit noch einen schönen abend
fee
CognitioVera
Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 20:48)
maternale vererbung. findet zb. bei einigen (nicht allen) pflanzenarten auf der ebene der mitochondrialen DNA statt. (und bei allen menschen übrigens auch)

Ach so. Und bei gentechnisch manipulierten Pflanzen wurde ausschließlich an der Mitochondrien-DNA gebastelt?
Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 20:48)
Ich möchte dich bitten, aufmerksam zu lesen. Ich habe bewusst das Wort "annähernd" benutzt.

Steht dann auf der Packung: "Dieses Lebensmittel wurde von der EU-Gentechnik-Kommision als annähernd sicher bezeichnet?"

Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 20:48)
Das ist schon richtig, nur sollte man bedenken, dass derartige Gene einfach zu riesig sind, um in Viren verpackt werden zu können.

Das ist interessant. Um das wirklich zu entkräften fehlt es mir an frischem Gentechnikwissen.

Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 20:48)
Bleiben noch Bakterien. Da das von mir oben erwähnte Toxin gegen Insekten eh aus einem Bakterium kommt halte ich es erstens für wenig bedenklich, selbst wenn es von einem anderen Bakterium angenommen werden sollte

Bis hierhin geh ich mit.

Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 20:48)
und zweitens für unwahrscheinlich, dass dieses dann das Gen unter dem Selektionsdruck behält. Bedenke, dass diese zusätzliche Last bei jeder Zellteilung mit repliziert werden muss. Die Chance, dass nun gerade dieses Gen in ein anderes Bakterium gelangt ist schon gering und dass dieses dann das Gen auchnoch wirklich gebrauchen kann halte ich für nahezu utopisch.

Das sehe ich anders. Es wird sowieso immer das ganze Genom kopiert. Und neue Gene müssen das Genom nicht größer machen, was anderes fliegt dafür raus. Wenn die fehlende Sequenz keine Selektionsnachteil mit sich bringt, wird sich das neue Gen halten - zumindest so lange, bis es von einem anderen verdrängt wird, das einen Vorteil (oder zumindest keinen Nachteil) bietet. Gut, ich bin in meiner Denke jetzt ziemlich vom menschlichen Genom beeinflusst, kann gut sein, dass im Bakterien-Genom nicht so viel Platz ist. Der Punkt ist: es geht nicht um einen Vorteil für den Organismus (wohl aber um den des Gens), sondern darum, keinen Nachteil zu haben. Selbst wenn ein paar kbp mehr kopiert werden müssten, so teuer ist das nicht - und wer weiß wofür man die Daten später vielleicht noch braucht...
JoSchu
Zitat(gewaltfee @ 14 Dec 2006, 21:08)
"Das Universum ist vollkommen. Es kann nicht verbessert werden. Wer es verändern will, verdirbt es. Wer es besitzen will, verliert es."

Was ist denn an dieser Aussage bitteschön weniger selbstherrlich und anmaßend als an der, das die Welt verbesserungswürdig sei?
Zumal hier ja wieder die blasphemische (wenn ich es mal so nennen darf) Denkweise zu Tage tritt, der Mensch sei fähig, das Universum (!) zu verändern. Leute, wir sind Eintagsfliegen. Es gab eine Zeit vor uns und es wird eine Zeit nach uns geben. Das gilt sowohl für den Einzelnen als auch für die Menschheit an sich.
Zappelfry
@chino: Dann will möchte ich eben die Information nach dem heutigen Wissensstand, so nichtig dieses Fitzelchen Wissen deiner Meinung nach auch sein mag. Dieses Totschlagargument der universellen Dummheit lasse ich nicht gelten.

@gewaltfee: Merkwürdige Meinung, ich bin froh das es dann doch nicht die Vorherrschende ist und genieße die Vorzüge, die mir das Leben im 21. Jahrhundert so bietet. Findest Du es nicht inkonsequent, dass du in einem Haus anstatt einer Höhle lebst?
gewaltfee
ich glaub nicht, dass laotse tatsächlich das universum in unserem heutigen wortsinn gebraucht hat. zum einen, weil es ein völlig anderer sprachraum ist, und zum anderen, weil es ein paar hundert jahre her ist.
ich glaub nicht, dass ich mir damit etwas anmaße. insofern ist es weniger anmaßend, als an genen herum zu spielen. ich bin da an sich tolerant, aber irgendwie sehe ich am horizont ein ähnliches debakel wie bei der 'ungefährlichen' kernspaltung auf uns zukommen.
loqo
Zitat(CognitioVera @ 14 Dec 2006, 21:21)
Es wird sowieso immer das ganze Genom kopiert.

seit wann denn das? durch einen gendefekt kann auch bei der reproduktion nur ein teil kopiert werden..
und nur bakterien können diese neuen gene aktiv verbreiten, weil sie selbst stoffwechsel betreiben, viren übernehmen doch nur zellen und lassen sie mutieren o.ä.

aber darum geht es hier nur im weiten sinn, ich seh das so wie fry..
soll doch erstmal jmd den ach so bösen produktionsweg von mensaessen aufzeigen wink.gif
CognitioVera
Zitat(loco @ 14 Dec 2006, 23:44)
seit wann denn das? durch einen gendefekt kann auch bei der reproduktion nur ein teil kopiert werden..
und nur bakterien können diese neuen gene aktiv verbreiten, weil sie selbst stoffwechsel betreiben, viren übernehmen doch nur zellen und lassen sie mutieren o.ä.

Abgesehen von dem was du über die Mutationen schreibst, ist das völliger Schwachsinn. Du machst ja deinem Nick alle Ehre. wink.gif

Zitat(loco @ 14 Dec 2006, 23:44)
soll doch erstmal jmd den ach so bösen produktionsweg von mensaessen aufzeigen wink.gif
*

Hier, nur für dich.
loqo
dann mach mal deinem nick alle ehre und bilde dich doh.gif
Chris
Zitat(loco @ 14 Dec 2006, 16:10)
wie du schon so schön selbst sagst, das studentenwerk wird vom staat subventioniert, der staat bezahlt auch die profs usw.
also wieso sollte ein prof nicht in der "betriebseigenen kantine" billiger essen dürfen?

Wie gesagt, die Mitarbeiter dürfen meinetwegen gerne billiger essen. Nur wird dummerweise die Subventionierung runtergefahren, was früher für Mensa und Wohnheime ausgereicht hat, reicht heute nur noch für die Mensa und in spätestens 6 Jahren gibt es gar keine Subventionierung mehr.
Zitat
und du als weiterer 'mitarbeiter' bzw 'lehrling' isst auch in dieser 'kantine', bekommst aber noch billigeres essen, weil du ja schon ein teil auf anderem wege bezahlst..

Genau, ich zahl schon einen Teil. Und mit dem Teil, den ich zahle (und der wird in Zukunft steigen), wird auch der Teil des verbilligten Essens für die Mitarbeiter gezahlt. Und das darf nicht sein.
Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 19:13)
Glaub mir, die Leute die sich wirklich damit auskennen sind sehr sehr vorsichtig, was diese Sache angeht. Btw. wird auch so viel vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dass es fast mehr die Forschung behindert.

Ja, hier in Deutschland. In anderen Ländern sind die Leute froh, wenn sie höhere Erträge erzielen können, die dann auf dem Weltmarkt wieder für Dumpingpreise aufgekauft werden (anderes Thema). Und dort reguliert keiner, weil dort das ganze Land massiv davon abhängig ist, wieviel auf dem Weltmarkt verkauft werden kann.
Zitat
Was dich gefährden könnte sind von der Pflanze gebildete Toxine oder Allergene. Um das annähernd ausschließen zu können, sind eben intensive Studien notwendig.
*

Ja und es ist schon sehr ungeheuerlich, dass man solche Produkte so unerforscht auf die Menschheit loslässt.
Zitat(JoSchu @ 14 Dec 2006, 19:35)
Wenn mich mein Wissen Biologie Klasse 10 nicht trügt, sind Gene individuelle Eiweißbausteine jedes Lebewesens. Wie die "wandern" wollen (wenn nicht durch Kreuzung, was du weiter oben ja wegen des pösen Kapitalismus ausschließt), ist mir schleierhaft. Und einem Biologen anscheinend auch (siehe sQeedy).

Relativ einfach. Der Samen wird sterilisiert, so dass aus ihm nichts neues wachsen kann. Die Pollen aber bleiben fortpflanzungsfähig. Sie werden auf das andere Feld geweht und befruchten dort die nicht-manipulierten Pflanzen. Das hat zur Folge, dass die Samen ähnlich manipuliert sind, wie das verkaufte manipulierte Saatgut, und zusätzlich, dass der Bauer aus diesen Samen nichts neues ziehen kann.
Zitat
Oohhh. Und? Das Flugzeug hat den Zeppelin abgelöst, das Auto die Dampfmaschine. "Video killed the radio star."

Nicht jede Folgetechnologie muss automatisch gut sein. Es ist vielleicht ganz gut, Bauern zu haben, die noch mit nicht-manipulierten Produkten arbeiten. Warum? Das werden wir sicher erst erfahren, wenn es sie nicht mehr gibt.
Zitat
Von Moral werd ich nicht satt.

Doch. Und nicht nur du. Mehrere Milliarden Menschen auf dem Planeten würden mit Moral öfters satt sein, als im Augenblick. Dazu kannst du dir auch gerne das Thema Weltmarktpreise für Getreide anschauen.
Chris
Um euch noch ein bisschen zu füttern, hab ich noch ein bisschen Material rausgesucht:

Einiges über die Praktiken von Monsanto und den Auswirkungen ihrer Produkte:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/2/2578/1.html
Sehr interessant z.B. das ganz Indien nicht der Ansicht ist, ohne Genfood verhungern zu müssen.

Und sie wandert doch:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21517/1.html
RNA/DNA Bruchstücke können über den Magen-Darm-Trakt ins Blut und die Organe gelangen. Sie werden dabei sogar auf Föten übertragen.

Das Büro für Ökologische Risikoforschung in Wien hat einen Forschungsbericht herausgegeben (sehr viel zu lesen):
http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/...ogie_040410.pdf
Interessant dabei dürfte Kapitel 3.8 sein. Dort wird über die Ideen hinter RNA Bruchstücken in der Blutbahn sinniert. Zum einen kann man mittels der Ernährung von Mäusen in der Schwangerschaft ihre Größe, Haarfarbe und Anfälligkeit für Krebs verändern. Zum anderen ist anzunehmen, dass RNA durch den Verdauungstrakt nicht sinnloserweise ins Blut gelangt, sie also dort irgendeinen Zweck übernehmen muss.
JoSchu
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 02:57)
Und sie wandert doch:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21517/1.html
RNA/DNA Bruchstücke können über den Magen-Darm-Trakt ins Blut und die Organe gelangen. Sie werden dabei sogar auf Föten übertragen.

Was, wie auch im Artikel steht, auch die konventionelle DNA tut. Und damit stellt sich die Frage: Wie kannst du ohne irgendwelche wissenschaftliche Fundierung davon ausgehen, dass synthetische DNA schlecht ist, konventionelle DNA aber nicht?
Chris
Zitat(JoSchu @ 15 Dec 2006, 09:14)
Was, wie auch im Artikel steht, auch die konventionelle DNA tut. Und damit stellt sich die Frage: Wie kannst du ohne irgendwelche wissenschaftliche Fundierung davon ausgehen, dass synthetische DNA schlecht ist, konventionelle DNA aber nicht?
*

Nun genau das ist der springende Punkt. Du kannst es nicht feststellen. Vermutlich kannst du es nicht einmal mit fundierten wissenschaftlichen Untersuchungen eingrenzen, was alles passieren kann. Im Artikel wird auch erwähnt, dass eine Manipulation in den Genen der Pflanze bei dieser selbst schon tausende kleine Mutationen hervorruft, die durch Rückkreuzung wieder zunichte gemacht werden. Hier wird ein Ungleichgewicht geschaffen, dass erst wieder ausbalanciert werden muss. Konventionelle DNA hingegen befindet sich schon in einem natürlichen Gleichgewicht.

Die Folgen sind unvorhersehbar. Welche Mutationen könnte so ein Gen bei den Menschen auslösen? Oder wird es einfach aufgelöst? Könnte es den Grundstein zu einer neuen Krankheit legen? Oder bringt es uns gar vorwärts?

Und das ist das Problem. Konventionelle DNA wurde über Jahrhunderte am Menschen getestet. Vielleicht liegt es sogar am großen Naturgleichgewicht, dass dem Mensch dabei nichts auffallendes passiert ist. Und nun fangen wir an dieses Gleichgewicht in einer derart schnellen Art und Weise zu verändern, dass es keine langsame Antwort der Natur darauf geben kann. Und das wird noch dazu ungetestet auf die Menschheit losgelassen (wobei Test hierbei nicht sonderlich viel aussagen, man müsste schon mehrere Menschen über Jahre und Generationen hinweg damit füttern und beobachten, ob sich etwas verändert - und das ist bei den unterschiedlichen Variablen nicht möglich). Wir sind quasi das Testobjekt. Mit ungewissem Ausgang.
lusch3
Zitat(gewaltfee @ 14 Dec 2006, 23:25)
ich glaub nicht, dass ich mir damit etwas anmaße. insofern ist es weniger anmaßend, als an genen herum zu spielen. ich bin da an sich tolerant, aber irgendwie sehe ich am horizont ein ähnliches debakel wie bei der 'ungefährlichen' kernspaltung auf uns zukommen.
*


kernspaltung mit gentechnik zu vergleichen ist meines erachtens etwas vermessen. gentechnik im weitesten sinne wird von der menschheit seit zehntausenden jahren verwendet (züchtung ist auch nix anderes, als auswahl der gewünschten gene) und kann selbst im engsten sinne nicht mit dem zerstörungspotential, was die entdeckung der kernspaltung mit sich brachte, mithalten.
Chris
Zitat(lusch3 @ 15 Dec 2006, 10:49)
kernspaltung mit gentechnik zu vergleichen ist meines erachtens etwas vermessen. gentechnik im weitesten sinne wird von der menschheit seit zehntausenden jahren verwendet (züchtung ist auch nix anderes, als auswahl der gewünschten gene) und kann selbst im engsten sinne nicht mit dem zerstörungspotential, was die entdeckung der kernspaltung mit sich brachte, mithalten.
*

Genau diese Einstellung halte ich für gefährlich. Die Gentechnik gibt uns endlich die Möglichkeiten, das was vorher nur über einen langsameren Weg möglich war, innerhalb einer Generation, bzw. sehr wenigen Generationen umzusetzen. Die Umwelt aber ist an die rasante Entwicklung nicht angepasst.

Wir wissen, dass sich die Natur in einem sehr fragilen Gleichgewicht befindet. Man braucht sich nur die Arbeit von Jägern anzuschauen. Die falsche Abschussrate kann das ganze Wildleben in Gefahr bringen.
Welche Gefahren es birgt, wenn auf Millionen Hektar effizient alle Schädlinge vernichtet werden können, ist nicht annähernd bekannt. Was man weiß ist, dass die Schädlinge Nahrungsgrundlage für andere Tiere sind. Was passiert mit diesen? Und für wen sind diese Tiere Nahrungsgrundlage?
Man könnte auf die perfide Idee kommen, dass wenn es sinnvoll wäre, dass die Schädlinge nicht mehr an das Getreide kommen, wäre es durch jahrhundertelange Mutationen schon so weit gekommen.
Und noch eine weitere Frage bleibt spannend. Was passiert wenn die Artenvielfalt auf diese eine gentechnisch veränderte Art schrumpft? Ist wirklich die einzige Auswirkung, dass unser Mittagessen in seiner Vielfalt verflacht?
Was der Rückgang der Artenvielfalt für ein Land und deren Einwohner bedeutet kann man sich am Beispiel Argentinien anschauen. Dort wurde jahrelang Saatgut von Monsanto verschenkt, bis die meisten Saatguthersteller pleite gingen. Nun fordert Monsanto Geld für den Anbau seines patentrechtlich geschützten Saatgutes - auf einen anderen Hersteller umzusteigen ist nun aber nicht mehr möglich.
JoSchu
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 09:36)
Nun genau das ist der springende Punkt. Du kannst es nicht feststellen. Vermutlich kannst du es nicht einmal mit fundierten wissenschaftlichen Untersuchungen eingrenzen, was alles passieren kann. [...] Konventionelle DNA hingegen befindet sich schon in einem natürlichen Gleichgewicht.
Wie du schon sagst: Es gibt keine Untersuchungen, vielleicht sind sie gar nicht möglich. Sowohl hinsichtlich der synthetischen wie hinsichtlich der konventionellen DNA. Insofern ist dein letzter Satz reine Mutmaßung.
Zitat
Die Folgen sind unvorhersehbar. Welche Mutationen könnte so ein Gen bei den Menschen auslösen? Oder wird es einfach aufgelöst? Könnte es den Grundstein zu einer neuen Krankheit legen? Oder bringt es uns gar vorwärts?

Du solltest auf keinen Fall mehr vor die Tür gehen. Du könntest von einem Auto überfahren werde. Du könntest von einem Amokläufer erschossen werden. Du könntest in einer Pfütze ertrinken.
Aber du solltest auch auf keinen Fall drin bleiben. Du könntest bei einem Feuer verbrennen. Dein Kleiderschrank könnte auf dich fallen und dich zerquetschen. Du könntest dich mit dem Stromkabel deines Radios zufällig selbst strangulieren.
Bleib einfach im Türrahmen stehen. Da ist es sicher. Aber pass auf, dass die Tür nicht zufällt, sonst könntest du dir die Finger einquetschen.
Zitat
Wir sind quasi das Testobjekt. Mit ungewissem Ausgang.

Welche Vorstellung hast du eigentlich davon, wie der Mensch und jedes andere Tier seine Nahrungsquellen erschließt? Einer probiert und wenn er überlebt und es ihm schmeckt, essen es alle. Natürlich sind wir selbst unsere Testobjekte, das waren wir schon immer. Auch bei konventioneller DNA.

Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 11:16)
Was der Rückgang der Artenvielfalt für ein Land und deren Einwohner bedeutet kann man sich am Beispiel Argentinien anschauen. Dort wurde jahrelang Saatgut von Monsanto verschenkt, bis die meisten Saatguthersteller pleite gingen. Nun fordert Monsanto Geld für den Anbau seines patentrechtlich geschützten Saatgutes - auf einen anderen Hersteller umzusteigen ist nun aber nicht mehr möglich.

Das ist Politik, das hat doch mit der Technik an sich nichts zu tun. Da kannst du auch die Curies für die Atombombe verantwortlich machen.
Chris
Zitat(JoSchu @ 15 Dec 2006, 13:31)
Wie du schon sagst: Es gibt keine Untersuchungen, vielleicht sind sie gar nicht möglich. Sowohl hinsichtlich der synthetischen wie hinsichtlich der konventionellen DNA. Insofern ist dein letzter Satz reine Mutmaßung.

Nein, das existierende natürliche Gleichgewicht hat sich über Jahrtausende bewährt. Es gibt eine nicht ganz wissenschaftliche Untersuchung zu dem Thema und die nennt sich das Leben. Die Auswirkungen von Genfood werden wir vielleicht erst in der übernächsten Generation zu Gesicht bekommen.
Zitat
Du solltest auf keinen Fall mehr vor die Tür gehen. Du könntestkönntestkönntest

Ist der Mensch nicht immer bemüht das Risiko zu verringern? Natürlich kann mir immer etwas passieren. Aber ich muss es ja nicht provozieren. Kein normaler Mensch käme auf die Idee, seine eigene Butze anzuzünden oder auf der Autobahn zu spielen. Aber Genfood wird gegessen.
Zitat
Welche Vorstellung hast du eigentlich davon, wie der Mensch und jedes andere Tier seine Nahrungsquellen erschließt? Einer probiert und wenn er überlebt und es ihm schmeckt, essen es alle.

Genau so. Nur dass hier zum einen nicht ein Mensch, sondern ganz viele auf einmal probieren. Zum anderen ist es für den Mensch nicht ersichtlich, was drin ist. Ein Maiskorn sieht aus wie ein Maiskorn und es ist nicht zu erkennen, ob es genmanipuliert ist oder nicht. Alle natürlichen Warnmechanismen wie ungesunde Farbe oder komischer Geschmack schlagen hier nicht an. Ergo. Ein Mensch isst es und krepiert. Der Rest frisst es auch und krepiert auch.
Zitat
Natürlich sind wir selbst unsere Testobjekte, das waren wir schon immer. Auch bei konventioneller DNA.

Nur dass sich natürliche DNA nicht so schnell und so unbemerkt ändert, wie bei Genmanipulation. Sprich, im natürlichen Kreislauf hat der Körper genügend Zeit sich darauf anzupassen.
JoSchu
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 13:51)
Nein, das existierende natürliche Gleichgewicht hat sich über Jahrtausende bewährt. Es gibt eine nicht ganz wissenschaftliche Untersuchung zu dem Thema und die nennt sich das Leben. Die Auswirkungen von Genfood werden wir vielleicht erst in der übernächsten Generation zu Gesicht bekommen.
Es fehlt die Kontrollgruppe. Dadurch, dass wir uns innerhalb des Systems befinden, kommt es uns natürlich stabil vor. Aber das heißt ja nicht, dass es das ist.

Zitat
Ist der Mensch nicht immer bemüht das Risiko zu verringern?
Wenn dem so wäre, würden wir immer noch in den Steppen Nordafrikas hocken, anstatt uns über den ganzen Globus ausgebreitet zu haben. Wir leben in 4000 m Höhe und einige waren schon auf 9000m. Wir leben in teilweise unter Meeresspiegelniveau. Wir leben in Überschwemmungsgebieten, Erdbebengebieten, Hurricanschneisen, neben Vulkanen. Wir waren auf dem Meeresboden und im All. Wir sind so ziemlich alles, aber risikoscheu sind wir sicher nicht.

Zitat
Ein Mensch isst es und krepiert. Der Rest frisst es auch und krepiert auch.
Ergo keine Menschen mehr. Gibt es eine bessere Form des Umweltschutzes?

Zitat
Nur dass sich natürliche DNA nicht so schnell und so unbemerkt ändert, wie bei Genmanipulation. Sprich, im natürlichen Kreislauf hat der Körper genügend Zeit sich darauf anzupassen.
Vielleicht lernt der Körper jetzt, sich schneller anzupassen. Ansonsten läuft das Ganze eben unter natürlicher Selektion.
Chino
Zitat(Zappelfry @ 14 Dec 2006, 22:19)
@chino: Dann will möchte ich eben die Information nach dem heutigen Wissensstand, so nichtig dieses Fitzelchen Wissen deiner Meinung nach auch sein mag. Dieses Totschlagargument der universellen Dummheit lasse ich nicht gelten.

.. na ja, aber wenn wir so viel über die Zusammenhänge des Lebens wissen würden, warum können wir es dann nicht einfach aus dem nichts nachbauen?
Und wenn wir das System Mensch und Ökosystem verstehen würden, warum gibt es dann überhaupt noch Krankheiten bzw. nicht für alles eine Gegenmaßnahme die auch funktioniert?
Warum sterben Tiere aus und warum verändert sich das Klima?
Warum gibt es Teilchen die kleiner sind als Atome und warum bestehen auch diese Teile aus noch Kleinere und woher kommen sie?
Warum ist Licht ein Teilchen und eine Welle?
Warum ist die Erde im Vergleich zum Universum nur so winzig?
Woher kam das Leben auf die Erde?
Gibt es weiteres Leben im Universum und wie funktioniert es?
Was ist Leben und wie genau funktioniert es?
Was erklärt sich Liebe, wie sich Hass?
Warum und wie entstehen Mutationen?
Wie ensteht aus zwei Zellen ein ganzer Mensch?
Warum hast du gewisse Erbanlagen von deinem Vater und nicht von deiner Mutter?
Warum kannst du sprechen und wie funktioniert das Gehirn?
Warum sind beide Eltern gesund und das Kind verkrüppelt?
Warum gibt es Gensprünge?
Warum brechen Chromosomen und wachsen neu und anders zusammen?
usw...

Keine von den Fragen kann auf eine Art und Weise beantwortet werden, die nicht auf Spekulationen und Verallgemeinerungen beruht und selbst eine erklärende Antwort würde wieder neue unklare Fragen aufwerfen ...

Im Vergleich zum Genetischen-Code und dem daraus resultierenden Wachstum einer Pflanze oder eines Baketriums, ist ein modernes Gebilde, wie z.B. ein Auto mit all seiner Technik, simpel.


Zu behaupten, man könne die Wirkungen der Gentechnik auf das Ökosystem abschätzen, ist eine absolute Selbstüberschätzung bei der es nur um Profit und nicht, wie hier schon behauptet, um die armen Hungernden geht.

Es sollte in Mensen einfach möglich sein, bewußt auf Gentechnik und Massentierhaltung zu verzichten, wenn man es denn will.
Ein Gericht pro Tag wäre sicherlich ausreichend und machbar. Das halte ich für eine Forderung die vertrettbar ist.
Wer nicht darauf achten will, muss es ja nicht ... smile.gif

Peace ...
C°°°
smile.gif



kickkult
Zitat(Chino @ 15 Dec 2006, 14:11)

Es sollte in Mensen einfach möglich sein, bewußt auf Gentechnik und Massentierhaltung zu verzichten, wenn man es denn will.
Ein Gericht pro Tag wäre sicherlich ausreichend und machbar. Das halte ich für eine Forderung die vertrettbar ist.
Wer nicht darauf achten will, muss es ja nicht ...  smile.gif

Peace ...
C°°°
smile.gif
*

so siehts aus... bye1.gif

zurück zur natur
loqo
Zitat(Chino @ 15 Dec 2006, 14:11)
Es sollte in Mensen einfach möglich sein, bewußt auf Gentechnik und Massentierhaltung zu verzichten, wenn man es denn will.

ich glaube, die antwort 'geh halt nicht hin' ist dir zu einfach?
es wird doch keiner gezwungen in der mensa zu essen und sich alternativen zu suchen..
Chris
Zitat(JoSchu @ 15 Dec 2006, 14:08)
Es fehlt die Kontrollgruppe. Dadurch, dass wir uns innerhalb des Systems befinden, kommt es uns natürlich stabil vor. Aber das heißt ja nicht, dass es das ist.

Nun, der Mensch hat sich, auf unterschiedlichen Kontinenten, mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln recht gut und parallel entwickelt.
Zitat
Wenn dem so wäre, würden wir immer noch in den Steppen Nordafrikas hocken, anstatt uns über den ganzen Globus ausgebreitet zu haben. Wir leben in 4000 m Höhe und einige waren schon auf 9000m. Wir leben in teilweise unter Meeresspiegelniveau. Wir leben in Überschwemmungsgebieten, Erdbebengebieten, Hurricanschneisen, neben Vulkanen. Wir waren auf dem Meeresboden und im All. Wir sind so ziemlich alles, aber risikoscheu sind wir sicher nicht.

Es lassen sich immer Beispiele finden, dass jemand risikobereit ist. Im Grunde sind es aber 99% aller Menschen nicht. Keiner würde in den Elbauen siedeln, wenn sie 2 mal jährlich überflutet würden, und keiner dir helfen würde. Keiner würde in die direkte Nähe eines Vulkanes ziehen, wenn er gerade ausbricht. Und die meisten Akademiker sind nicht bereit für einen guten Job auch mal ins Ausland zu gehen.
Es fehlt dem Menschen leider eins, und das ist ein Risikodetektor für die Zukunft. Alles was mehr als 10 Minuten entfernt liegt, fällt einfach nicht mehr ins Raster.
Zitat
Ergo keine Menschen mehr. Gibt es eine bessere Form des Umweltschutzes?

Wir müssen uns schon entscheiden, ob wir dafür sind zu überleben, oder uns auszurotten. Und meinetwegen können die, die sich gerne ausrotten lassen, sich auch schnell die Pulsadern aufschneiden, oder sonstwie von der Erde scheiden, solange es mich nicht tangiert.
Zitat
Vielleicht lernt der Körper jetzt, sich schneller anzupassen. Ansonsten läuft das Ganze eben unter natürlicher Selektion.
*

Ich würde gern lieber selbst entscheiden. Fällt ein Amokläufer dann auch unter natürliche Selektion?
Zitat(loco)
ich glaube, die antwort 'geh halt nicht hin' ist dir zu einfach?
es wird doch keiner gezwungen in der mensa zu essen und sich alternativen zu suchen..

Das sind immer die einfachen Lösungen. Geh nicht hin. Dir gefallen die Krawalle in der Neustadt nicht? Geh doch nicht hin. Dir gefällt die Videoüberwachung nicht? Geh doch nicht hin. Dir gefällt nicht, dass du ausgeraubt wirst? Dann geh halt nicht hin. Dir gefällt nicht, dass die Waldschößchenbrücke gebaut wird? Zieh halt weg. Dir gefällt nicht, dass du Studiengebühren zahlen sollst? Geh halt nicht zur Uni. Dir gefällt nicht, dass du feinstaubbelastete Luft atmen musst? Dann atme halt nicht. Dir gefällt dein Leben nicht? Dann stirb halt.
Es gibt immer eine einfache Lösung. Gezwungen wird ja keiner.
JoSchu
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 15:04)
Ich würde gern lieber selbst entscheiden.
Woher nimmst du dir das Recht dazu? Naturgegeben ist das sicher nicht.
Zitat
Fällt ein Amokläufer dann auch unter natürliche Selektion?
Grundsätzlich? Ja.
Chris
Zitat(JoSchu @ 15 Dec 2006, 15:12)
Woher nimmst du dir das Recht dazu? Naturgegeben ist das sicher nicht.
*

Doch ich glaube, das Recht zu entscheiden, was ich esse, hab eher ich, als irgendein großer, geldgieriger Konzern in USA. Leider nimmt sich dieser aber eher das Recht zu entscheiden, was ich esse.
Zappelfry
Zitat(Chino @ 15 Dec 2006, 14:11)
Es sollte in Mensen einfach möglich sein, bewußt auf Gentechnik und Massentierhaltung zu verzichten, wenn man es denn will.
Ein Gericht pro Tag wäre sicherlich ausreichend und machbar. Das halte ich für eine Forderung die vertrettbar ist.
Wer nicht darauf achten will, muss es ja nicht ...  smile.gif

Peace ...
C°°°
smile.gif
*


Damit gehe ich konform, siehe mein erster Post hier. Allerdings sollten dann die Mehrkosten auch nur durch den Verkauf der Bioessen gedeckt. werden.

Ich sage nicht das wir alles wissen, ich stimme mit Dir überein das es im Vergleich zu dem, was wir nicht wissen, geradezu verschwindend gering ist, aber deswegen halte ich es trotzdem für falsch vor der Unendlichkeit des Nichtwissens zu kapitulieren. Die Gentechnik per se zu verdammen halte ich für eine Form des modernen Aberglaubens.
JoSchu
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 15:16)
Doch ich glaube, das Recht zu entscheiden, was ich esse, hab eher ich, als irgendein großer, geldgieriger Konzern in USA. Leider nimmt sich dieser aber eher das Recht zu entscheiden, was ich esse.
*

Das ist, wie schon weiter oben geschrieben, Politik und hat mit der Gentechnik als solche nichts zu tun.
Chris
Zitat(Zappelfry @ 15 Dec 2006, 15:17)
Die Gentechnik per se zu verdammen halte ich für eine Form des modernen Aberglaubens.
*

Stimmt, mit Gentechnik könnte man verdammt viel nützliches für die Menschen machen. Z.B. Nachzüchtungen von kaputten Organen etc. Aber was macht man? Die aktuellen Genprodukte helfen nicht dem Käufer, sondern dem Verkäufer. Und damit ist der Sinn für die Gesellschaft verfehlt.
Zitat(Joschu)
Das ist, wie schon weiter oben geschrieben, Politik und hat mit der Gentechnik als solche nichts zu tun.

Wolltest du nicht etwas dazu schreiben, warum ich kein Recht habe selbst zu bestimmen, was ich esse? Natürlich sind Gentechnik und Politik zwei verschiedene Stiefel, aber sie gehen Hand in Hand, weil ohne Gentechnik keine Politik über Gentechnik, und ohne Politik über Gentechnik keine Gentechnik. Das eine ist die Technik, das andere der Vertrieb dafür. Beides gehört zusammen und die Folgen werden auch erst durch das Zusammenspiel stark.
Was ist denn Gentechnik. Ein Samenkorn wird manipuliert, großgezogen und stirbt irgendwann.
Was ist Politik. Milliarden von den Samenkörnern werden auf Feldern ausgebracht.
Da könnte man auch sagen, dass Waffen niemanden umbringen, sondern nur die Menschen, die sie bedienen.
loqo
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 15:04)
Das sind immer die einfachen Lösungen. Geh nicht hin. Dir gefallen die Krawalle in der Neustadt nicht? Geh doch nicht hin. Dir gefällt die Videoüberwachung nicht? Geh doch nicht hin. Dir gefällt nicht, dass du ausgeraubt wirst? Dann geh halt nicht hin. Dir gefällt nicht, dass die Waldschößchenbrücke gebaut wird? Zieh halt weg. Dir gefällt nicht, dass du Studiengebühren zahlen sollst? Geh halt nicht zur Uni. Dir gefällt nicht, dass du feinstaubbelastete Luft atmen musst? Dann atme halt nicht. Dir gefällt dein Leben nicht? Dann stirb halt.
Es gibt immer eine einfache Lösung. Gezwungen wird ja keiner.

und genau da hast du ein detail vergessen und zwar das der quantität und das vorhandensein möglicher alternativen..
ich meine damit, dass du sehr wohl nicht zur mensa gehen musst, wohingegen verpestete luft schwerwiegender ist, weil ich mich dieser nicht so einfach entziehen kann, sicherlich ist der übergang fließend, aber bis jetzt merke und weiß ich nichts von allumfassenden genveränderten produkten..

ich weiß nur, dass es bei uns 'holländische' tomaten gibt shifty.gif
aber das sojabohnen, mais, getreide (genverändert) zugelassen wurde und in dt. regalen steht, davon weiß ich nichts, ja ich sehe selbst in dem maße, wie es hier propagiert wird, keine etiketten, auf denen steht 'dieses produkt ist genetisch verändert' in den regalen..

bin ich nun blind und es ist doch in allen möglichen produkten irgendwas gentechnisch verändertes drin, dann klärt mich bitte auf!


das ganze ist aber unabhängig vom eigentl. thema, denn wer weiß es denn zu 100%, dass GVOs im mensaessen enthalten sind?
und wenn GVOs drin sind, warum unterliegt die mensa nicht der kennzeichnungspflicht?
das einzige, was sicher jeder weiß, dass fleisch aus massentierhaltung drin ist..
JoSchu
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 15:22)
Wolltest du nicht etwas dazu schreiben, warum ich kein Recht habe selbst zu bestimmen, was ich esse?

Nein, wieso sollte ich? Ich wollte darauf hinweisen, dass du im konventionellen Sinn kein Recht auf Selbstbestimmung hast, da es nicht naturgegeben ist. Der Mensch hat dieses Recht "entwickelt", es ist quasi synthetisch.
Interessanterweise übst du dieses Recht aus, ohne dir Gedanken über die Konsequenzen und mögliche daraus erwachsende Eventualitäten deine Gesundheit betreffend zu machen. Obwohl die davon ausgehende Gefahr obektiv vermutlich viel höher ist als die von Genmais.
Chino
@Zappelfry: Klar hat Gentechnik auch sein guten Seiten. Nichts ist nur schlecht.

Zitat(loco @ 15 Dec 2006, 14:46)
ich glaube, die antwort 'geh halt nicht hin' ist dir zu einfach?
es wird doch keiner gezwungen in der mensa zu essen und sich alternativen zu suchen..
*

.. du hast schon Recht, allerdings passt es oft nicht in den Tagesplan eines ernsthaft Studierenden sich Mittags sein Essen selber zu kochen, welches er teuer erworben hat.

Es ist heute doch einfacher und billiger Fleisch aus Massentierhaltung und genmanipuliertes Gemüse zu kaufen, als anders herum ... Döner gibts doch an jeder Ecke.
Es ist sicher nicht jeder Student auf Mensa- Essen angewiesen, aber viele kommen einfach nicht drum rum, daher wäre es doch schön Alternativen innerhalb der Mensa anzubieten. smile.gif


Grüsse
C°°°
smile.gif
Chris
Zitat(loco @ 15 Dec 2006, 15:26)
und genau da hast du ein detail vergessen und zwar das der quantität und das vorhandensein möglicher alternativen..
ich meine damit, dass du sehr wohl nicht zur mensa gehen musst, wohingegen verpestete luft schwerwiegender ist, weil ich mich dieser nicht so einfach entziehen kann, sicherlich ist der übergang fließend, aber bis jetzt merke und weiß ich nichts von allumfassenden genveränderten produkten..

Ob es für viele Studenten Alternativen gibt? Wenn man Mittags etwas warmes im Bauch haben möchte, sieht es bei den meisten mau aus.
Zitat
ich weiß nur, dass es bei uns 'holländische' tomaten gibt shifty.gif
aber das sojabohnen, mais, getreide (genverändert) zugelassen wurde und in dt. regalen steht, davon weiß ich nichts, ja ich sehe selbst in dem maße, wie es hier propagiert wird, keine etiketten, auf denen steht 'dieses produkt ist genetisch verändert' in den regalen..

Das ist ja das tolle an der Gentechnik. Man sieht sie nicht. Es gab aber schon zig Vorfälle, bei denen ohne das Wissen der Bauern genmanipulierte Saat verkauft wurde, bzw. dass Genfood ohne Markierung auf den Markt kam. Hinzu kommt noch, dass das ganze unkontrollierbar ist, und auch normale Pflanzen durch den Pollenflug verunreinigt werden können. In der EU muss ein Produkt nur mit dem Etikett ausgestattet werden, wenn es mehr als 0,9% GVO-Material enthält. Produkte, die in zweiter Instanz mit Genfood in Berührung kommen (z.B. Eier von Hühnern, die mit Genprodukten gefüttert werden) müssen überhaupt nicht gekennzeichnet werden.
Zitat
das ganze ist aber unabhängig vom eigentl. thema, denn wer weiß es denn zu 100%, dass GVOs im mensaessen enthalten sind?
und wenn GVOs drin sind, warum unterliegt die mensa nicht der kennzeichnungspflicht?
das einzige, was sicher jeder weiß, dass fleisch aus massentierhaltung drin ist..
*

http://www.transgen.de/recht/kennzeichnung/285.doku.html
Es sieht nicht so aus, als ob man so etwas ausweisen müsste.

Zitat(JoSchu @ 15 Dec 2006, 15:37)
Nein, wieso sollte ich? Ich wollte darauf hinweisen, dass du im konventionellen Sinn kein Recht auf Selbstbestimmung hast, da es nicht naturgegeben ist. Der Mensch hat dieses Recht "entwickelt", es ist quasi synthetisch.
Interessanterweise übst du dieses Recht aus, ohne dir Gedanken über die Konsequenzen und mögliche daraus erwachsende Eventualitäten deine Gesundheit betreffend zu machen. Obwohl die davon ausgehende Gefahr obektiv vermutlich viel höher ist als die von Genmais.
*

Auch hier gilt wieder: Meine Freiheit hört dort auf, wo die des anderen anfängt. Das ist ungefähr das, worauf man sich in hommogenen Gruppen seit Jahrtausenden geeinigt hat. Das natürlich eine Gruppe mehr Recht hat, als eine andere ist auch schon ewig bekannt. Z.B. die Römer vs. die Sklaven. In diesem Sinne sind wir nicht mehr als die Sklaven der großen Konzerne (oder wie es so schön heißt: der Oberschicht).
Allen deinen anderen Ausführungen zur Ausübung meiner Rechte und der Gefahren daraus kann ich weder folgen, noch passen diese hierher, denn sie haben mit der Diskussion um die Gefährdung durch Genmais noch viel weniger zu tun, als die Politik.
JoSchu
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 15:55)
kann ich weder folgen,

Ja, darauf läufts wohl hinaus.
yocheckit
was war denn heute das bio-essen? das eisbein? smile.gif
Bibero
Zitat(Chris @ 14 Dec 2006, 15:44)
1. Man zerstört die Existenz der umliegenden Bauern.
2. Man mehrt hauptsächlich den Gewinn global agierender Firmen, die sich einen Scheißdreck um Moral etc. scheren. Der Bauer, der diese Produkte anbaut, hat davon einen beträchtlich kleineren Vorteil (wenngleich er einen hat).
3. Man bringt die Erde einen Schritt weiter an das Ende der Existenz, da bei einer unerwarteten Reaktion der Gene (oder einer Explosion in der entsprechenden Fabrik) die Ernte für ein Jahr locker vernichtet sein kein.
4. Man bringt sich selbst auch in Lebensgefahr.
*



zu 1. Ich versteh das nicht: Wozu brauchen wir eigentlich einheimische Bauern? Entwicklungsländer brauchen doch auch keine einheimische Fertigungsindustrie, das machen doch auch wir für sie. Vielleicht würde es ja den Entwicklungsländern sogar leichter fallen anständige Produkte unter anständigen Bedingungen herzustellen, wenn wir nicht so nen protektionistischen Markt hätten... Jetzt kommt bestimmt gleich das Argument, dass Produkte frisch sein sollen: Aber warum essen wir dann Bananen, da haben die meisten von und doch noch nie ne frische gesehen, und stört uns das?
Ich versteh nicht, warum man auf der einen Seite den Wohlstand in unserem Land genießt, im nächsten Atemzug die bösen (am liebsten natürlich US-)Firmen für ihren Ausbeuterstil anschwärzt und dann auch noch protektionistische Maßnahmen fordert... wo ist da die Konsequenz. Gabs nicht mal diesen Slogan: 'We are the world'

Zu 2. Also lieber soll ein Bauer in einem Entwicklungsland verrecken, als das er ausgebeutet wird. Und er wird natürlich ausgebeutet, weil (US-)Firmen alle böse sind, und nicht weil wir Wohlstandskinder das wollen...?
Wenn ich jetzt aufhöre die Nahrungsmittel vom 3.Welt-Bauern zu kaufen wird dieser doch nur noch mehr ausgebeutet, weil ihm eine Einnahmequelle wegfällt... Das heißt nicht, dass ich das toll finde, aber ich bin der Meinung, dass man diesen Menschen nur helfen kann, wenn sie eine faire Chance bekommen...

zu 3. (Und damit zum heiß diskutierten Thema: der Gentechnik) Wie kann man eigentlich davon ausgehen, dass der Mensch so mächtig ist, die Natur zu zerstören... das kann er mit atomarer Technik genauso wenig, wie mit Gentechnik. Auf der einen Seite regen sich alle guten Intellektuellen darüber auf, dass 'Intelligent Design' den Darwinismus verdrängt, andererseits halten sich (meist dieselben Personen) für die Krone der Schöpfung. In allererster Linie ist der Mensch ein natürliches Wesen, somit sind seine Handlungen und die Konsequenzen aus seinem Handeln auch natürlich. Wollen wir jetzt alle Biber umbringen, nur weil sie beim Dammbau ihre Umwelt zum Teil radikal verändern und somit anderen Lebewesen die Lebensgrundlage nehmen (möglicherweise lebte grade unterhalb des neu entstandene Dammes eine einzigartige Art, die der Biber durch sein Handeln ausgerottet hat...)
Ein anderer Aspekt ist, dass der Mensch in einer Gesellschaft (mittlerweile einer globalen) organisiert ist, und somit auch Verantwortung für seine Mitmenschen trägt... Ich will hier bestimmt nicht alles rechtfertigen, was der Mensch so macht. Aber mit der Gentechnik halte ich es genauso, wie mit der Atomenergie: Tausende Leute demonstrieren regelmäßig dagegen, weil es ja so unnatürlich und gefährlich ist - was an Strahlung unnatürlich ist hab ich ja bis jetzt nicht verstanden, und dass wir nicht an eine atomar verseuchte Umgebung angepasst sind, ist halt so... Shit happens - wenn es soweit kommen sollte würden sich andere Lebensformen daran anpassen, und alles liefe so wie bisher. Nur halt ohne uns, wär auch nicht schlimm!

Zu 4. Ja und?
JoSchu
Danke! Endlich jemand, der mich versteht.
Ich wusste es schon immer, die Intelligenz des Campus konzentriert sich auf BZW und ASB.
gfx-shaman
ey bio hin oder her, viel wichtiger sind mir vernuenftige portionen. das was ich in letzter zeit so gesehen und gegessen hab war nicht wirklich sattmachend, dabei hab ich mir schon eine große portion geben lassen biggrin.gif naja nen wirklichen unterschied hab ich leider nicht feststellen koennen.

sobald das wieder passt, koennen wir ueber bio reden und natuerlich ueber hoehere preise
sQeedy
mal unabhängig von allem anderen:
würdet ihr mehr geld für bio-essen ausgeben, wenn es angeboten werden würde?
(gemeint in konkurrenz zum "normalen" essen)
kickkult
Zitat(sQeedy @ 15 Dec 2006, 18:28)
mal unabhängig von allem anderen:
würdet ihr mehr geld für bio-essen ausgeben, wenn es angeboten werden würde?
(gemeint in konkurrenz zum "normalen" essen)
*

ja....
Bibero
Zitat(sQeedy @ 15 Dec 2006, 18:28)
mal unabhängig von allem anderen:
würdet ihr mehr geld für bio-essen ausgeben, wenn es angeboten werden würde?
(gemeint in konkurrenz zum "normalen" essen)
*


nein... denn dann koch ich lieber gleich selbst, dann weis ich auch was wirklich drin ist und warum es ggf. nicht schmeckt.
lusch3
Zitat(JoSchu @ 15 Dec 2006, 18:02)
Danke! Endlich jemand, der mich versteht.
Ich wusste es schon immer, die Intelligenz des Campus konzentriert sich auf BZW und ASB.
*

rofl.gif
Chris
Zitat(Bibero @ 15 Dec 2006, 17:29)
zu 1. Ich versteh das nicht: Wozu brauchen wir eigentlich einheimische Bauern?  Entwicklungsländer brauchen doch auch keine einheimische Fertigungsindustrie, das machen doch auch wir für sie. Vielleicht würde es ja den Entwicklungsländern sogar leichter fallen anständige Produkte unter anständigen Bedingungen herzustellen, wenn wir nicht so nen protektionistischen Markt hätten... Jetzt kommt bestimmt gleich das Argument, dass Produkte frisch sein sollen: Aber warum essen wir dann Bananen, da haben die meisten von und doch noch nie ne frische gesehen, und stört uns das?

Man braucht einheimische Bauern um sein Land zu ernähren. Solange ein Land fähig ist, genügend Nahrungsmittel für sich selbst zu produzieren muss keiner Hunger leiden. Oder man ist als Land schon reich genug um sich alles immer einkaufen zu können. Und ja, Entwicklungsländern würde es leichter fallen anständige Produkte unter anständigen Bedingungen herzustellen. Statt dessen wird aber hergestellt, was auf dem Weltmarkt hohe Preise erzielt.
Zitat
Zu 2. Also lieber soll ein Bauer in einem Entwicklungsland verrecken, als das er ausgebeutet wird. Und er wird natürlich ausgebeutet, weil (US-)Firmen alle böse sind, und nicht weil wir Wohlstandskinder das wollen...?
Wenn ich jetzt aufhöre die Nahrungsmittel vom 3.Welt-Bauern zu kaufen wird dieser doch nur noch mehr ausgebeutet, weil ihm eine Einnahmequelle wegfällt... Das heißt nicht, dass ich das toll finde, aber ich bin der Meinung, dass man diesen Menschen nur helfen kann, wenn sie eine faire Chance bekommen...

Die faire Chance bekommen sie weder dadurch, dass du die Genprodukte von ihnen kaufst, noch dass sie Genprodukte anbauen. Eine faire Chance würden sie bekommen, wenn sie ihre Produkte zu einem fairen Preis auf dem Weltmarkt verkaufen könnten, anstatt nicht genügend verdienen zu können, weil die EU und USA ihr Getreide subventionieren um es in Afrika verkaufen zu können. Eine faire Chance hätten sie, wenn sie alles anbauen würden, was ihr Land braucht (und es auch dort absetzen könnten) anstatt nur Soja anzubauen, weil sich damit auf dem Weltmarkt noch die höchsten Preise erzielen lassen. Eine faire Chance hätten sie, wenn ihre Regierungen sie mit unserer Hilfe unterstützen könnte, dass sie mit eigenen Maschinen ihre eigenen Boden bebauen, anstatt das Land an Investoren aus der ersten Welt zu verpachten und dort für einen Hungerlohn zu arbeiten.
Zitat
zu 3. (Und damit zum heiß diskutierten Thema: der Gentechnik) Wie kann man eigentlich davon ausgehen, dass der Mensch so mächtig ist, die Natur zu zerstören... das kann er mit atomarer Technik genauso wenig, wie mit Gentechnik. Auf der einen Seite regen sich alle guten Intellektuellen darüber auf, dass 'Intelligent Design' den Darwinismus verdrängt, andererseits halten sich (meist dieselben Personen) für die Krone der Schöpfung. In allererster Linie ist der Mensch ein natürliches Wesen, somit sind seine Handlungen und die Konsequenzen aus seinem Handeln auch natürlich.

Nun wir können seit der Urzeit Leben erschaffen und Leben nehmen. Und natürlich wird es die Erde nicht sonderlich kratzen, wenn der Mensch sich selbst ausrottet. Solange wir es nicht gar zu dumm anstellen wird sich schon wieder Leben entwickeln. Wir sollten aber uns bewußt sein, dass wir die Macht haben unsere eigenen Lebensbedingungen radikal zu verändern.
Zitat
Wollen wir jetzt alle Biber umbringen, nur weil sie beim Dammbau ihre Umwelt zum Teil radikal verändern und somit anderen Lebewesen die Lebensgrundlage nehmen (möglicherweise lebte grade unterhalb des neu entstandene Dammes eine einzigartige Art, die der Biber durch sein Handeln ausgerottet hat...)

Man wird sicher nicht die ganzen Biber ausrotten, aber eventuell den Bestand etwas dezimieren. Die Aufgabe eines Jägers ist genau diese. Aber eigentlich wird hier auch immer nur das geradegebogen, was durch den Mensch mehr oder weniger aus den Fugen geraten ist.
Zitat
Ein anderer Aspekt ist, dass der Mensch in einer Gesellschaft (mittlerweile einer globalen) organisiert ist, und somit auch Verantwortung für seine Mitmenschen trägt... Ich will hier bestimmt nicht alles rechtfertigen, was der Mensch so macht.

Mit diesem Ansatz müsstest du eigentlich gegen die aktuelle Genmanipulationspraxis sein.
Zitat
Aber mit der Gentechnik halte ich es genauso, wie mit der Atomenergie: Tausende Leute demonstrieren regelmäßig dagegen, weil es ja so unnatürlich und gefährlich ist  - was an Strahlung unnatürlich ist hab ich ja bis jetzt nicht verstanden, und dass wir nicht an eine atomar verseuchte Umgebung angepasst sind, ist halt so... Shit happens - wenn es soweit kommen sollte würden sich andere Lebensformen daran anpassen, und alles liefe so wie bisher. Nur halt ohne uns, wär auch nicht schlimm!

Ohne mich fänd ichs schon ein bisschen schlimm. Und da bin ich sicher nicht der einzige. Strahlung an sich ist nicht unnatürlich, in der hohen Konzentration aber auf der Erde ohne Einwirkung des Menschen nicht zu finden (sonst könnten wir ja Energie aus der strahlenden Umwelt gewinnen). Du kannst auch mal zum Spaß einen Betastrahler 5 Minuten in der Hand halten, dann weisst du auch was daran gefährlich sein soll.
Zitat
Zu 4. Ja und?
*

Sprich, du würdest auch radioaktives Jod fressen, wenn man dir dafür ein Jahr lang dein Mensaessen bezahlt?
Bibero
Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 19:20)
Man braucht einheimische Bauern um sein Land zu ernähren. Solange ein Land fähig ist, genügend Nahrungsmittel für sich selbst zu produzieren muss keiner Hunger leiden. Oder man ist als Land schon reich genug um sich alles immer einkaufen zu können. Und ja, Entwicklungsländern würde es leichter fallen anständige Produkte unter anständigen Bedingungen herzustellen. Statt dessen wird aber hergestellt, was auf dem Weltmarkt hohe Preise erzielt.

Die faire Chance bekommen sie weder dadurch, dass du die Genprodukte von ihnen kaufst, noch dass sie Genprodukte anbauen. Eine faire Chance würden sie bekommen, wenn sie ihre Produkte zu einem fairen Preis auf dem Weltmarkt verkaufen könnten, anstatt nicht genügend verdienen zu können, weil die EU und USA ihr Getreide subventionieren um es in Afrika verkaufen zu können. Eine faire Chance hätten sie, wenn sie alles anbauen würden, was ihr Land braucht (und es auch dort absetzen könnten) anstatt nur Soja anzubauen, weil sich damit auf dem Weltmarkt noch die höchsten Preise erzielen lassen. Eine faire Chance hätten sie, wenn ihre Regierungen sie mit unserer Hilfe unterstützen könnte, dass sie mit eigenen Maschinen ihre eigenen Boden bebauen, anstatt das Land an Investoren aus der ersten Welt zu verpachten und dort für einen Hungerlohn zu arbeiten. *

Genau das habe ich versucht zu kritisieren: Durch die EU-Zuschüsse für europäische Bauern werden die Entwicklungsländer benachteiligt.
Anders gesagt:
1. Unsere Bauern sind im internationalen Vergleich nicht leistungsfähig.
2. Wir können es uns leisten alles einzukaufen.
--> Wir sollten eigentlich auf dem Weltmarkt kaufen, weil das für uns billiger wäre (wir müssten unsere Subventionen nicht mehr bezahlen) und die Preise für die Entwicklungsländer fairer wären (weil sie nicht mehr mit dem EU-Dumping konkurieren müssen). Das hat alles gar nicht zwangsläufig mit Gen-Lebensmitteln zu tun, die werden doch auch deswegen produziert um mit den EU-Subventionen konkurenzfähig zu sein... wenn wir den 3.Welt-Ländern sagen: wir wollen Bio-Zeug bei euch kaufen, dann werden die das auch produzieren: Die Nachfrage bestimmt immerhin den Markt...
Aber diese Vorstellung von "globaler Gerechtigkeit" passt nicht zu der nostalgischen Vorstellung alles frisch vom Bauern zu bekommen...

Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 19:20)
Nun wir können seit der Urzeit Leben erschaffen und Leben nehmen. Und natürlich wird es die Erde nicht sonderlich kratzen, wenn der Mensch sich selbst ausrottet. Solange wir es nicht gar zu dumm anstellen wird sich schon wieder Leben entwickeln. Wir sollten aber uns bewußt sein, dass wir die Macht haben unsere eigenen Lebensbedingungen radikal zu verändern.*

Seh ich genauso, und ehrlich gesagt beruhigt mich dieser Gedanke.

Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 19:20)
Man wird sicher nicht die ganzen Biber ausrotten, aber eventuell den Bestand etwas dezimieren. Die Aufgabe eines Jägers ist genau diese. Aber eigentlich wird hier auch immer nur das geradegebogen, was durch den Mensch mehr oder weniger aus den Fugen geraten ist.*

Hier hast du mich vollkommen falsch verstanden: Ich meinte dass wir dem Biber niemals vorwerfen würden wenn er eine Art ausrottet, weil das halt die Folge seines natürlichen Handelns ist... dem Menschen wirft man es aber vor... Außer es handelt sich um Schädlinge, da setzt die Moral natürlich aus!

Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 19:20)
Mit diesem Ansatz müsstest du eigentlich gegen die aktuelle Genmanipulationspraxis sein.
*

Ich find es auch nicht richtig, aber es ist kein Grund für mich meine Essgewohnheit zu ändern. Es ist ein Problem unter vielen... und ich find eine "globale Gerechtigkeit", um das Wort nochmal zu benutzen, wichtiger als DNS-freies Essen (Ja, ich weis wo überall DNS drin ist, und ich weis auch das man als moderner Mensch DNA sagen soll)

Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 19:20)
Ohne mich fänd ichs schon ein bisschen schlimm. Und da bin ich sicher nicht der einzige. Strahlung an sich ist nicht unnatürlich, in der hohen Konzentration aber auf der Erde ohne Einwirkung des Menschen nicht zu finden (sonst könnten wir ja Energie aus der strahlenden Umwelt gewinnen). Du kannst auch mal zum Spaß einen Betastrahler 5 Minuten in der Hand halten, dann weisst du auch was daran gefährlich sein soll. *

Ach und was ist mit der Strahlung die uns Mutter Sonne tagtäglich aufbürdet? Wären wir an diese Strahlung nicht adaptiert würden wir sie doch auch als Bedrohung ansehen... Letztlich ist es doch unser Fehler, dass wir Radioaktive Strahlung nicht vertragen, nicht der Fehler des Betastrahlers...

Zitat(Chris @ 15 Dec 2006, 19:20)
Sprich, du würdest auch radioaktives Jod fressen, wenn man dir dafür ein Jahr lang dein Mensaessen bezahlt?
*

Der Vergleich hinkt.
Ich muß mein Leben nicht künstlich verlängern, aber der Umkehrschluß ist nicht, dass ich es künstlich verkürzen will.
Und ganz ehrlich: wenn ich tot bin werd ichs schon merken... und dann sehen wir weiter.
yocheckit
ich postuliere jetzt mal: der mit dem längsten (text) hat recht.. wacko.gif
Chris
Zitat(Bibero @ 15 Dec 2006, 19:59)
Hier hast du mich vollkommen falsch verstanden: Ich meinte dass wir dem Biber niemals vorwerfen würden wenn er eine Art ausrottet, weil das halt die Folge seines natürlichen Handelns ist... dem Menschen wirft man es aber vor... Außer es handelt sich um Schädlinge, da setzt die Moral natürlich aus!

Das Ding ist nur, dass der Biber in freier Wildbahn es nicht schaffen wird, eine Art auszurotten. Außer natürlich diese Art existiert nur noch in dem Fluß, in dem er sich vorgenommen hat seinen Damm zu bauen. Aber er hat nunmal nicht die nötige Ausbreitung, um wirklich eine Art auszurotten. Dies hat allein der Mensch. Und vielleicht ein Schädling. Aber die reduzieren sich nach getaner Arbeit meist selbst. Nur der Mensch tut das nicht.
Zitat
Ich find es auch nicht richtig, aber es ist kein Grund für mich meine Essgewohnheit zu ändern. Es ist ein Problem unter vielen... und ich find eine "globale Gerechtigkeit", um das Wort nochmal zu benutzen, wichtiger als DNS-freies Essen (Ja, ich weis wo überall DNS drin ist, und ich weis auch das man als moderner Mensch DNA sagen soll)

Es ändern sich ja keine Essgewohnheiten dadurch, dass du kein genmanipuliertes Essen verwendest. Und sagen wir es so. Wenn alle Menschen beim Biobauern um die Ecke kaufen würden, dann müssten wir nicht zur Subventionierung dieser unser Getreide nach Afrika verchecken wink.gif
Zitat
Ach und was ist mit der Strahlung die uns Mutter Sonne tagtäglich aufbürdet? Wären wir an diese Strahlung nicht adaptiert würden wir sie doch auch als Bedrohung ansehen... Letztlich ist es doch unser Fehler, dass wir Radioaktive Strahlung nicht vertragen, nicht der Fehler des Betastrahlers...

Wie gesagt. Radioaktive Strahlung kommt überall in der Natur vor. Allerdings in wesentlich geringeren Dosen. Ein derart starker Strahler wie bei der Kernspaltung verwendet, kommt uns im normalen Leben nicht unter. Dass die Strahlung der Sonne so niedrig ist, verdanken wir im übrigen dem Magnetfeld der Erde.
Was ich aber damit zeigen wollte ist, dass das Leben auf der Erde generell auf einen spontanen Wandel des Umfeldes nicht vorbereitet ist. Die starke Strahlung schädigt dich, weil du sie nicht gewöhnt bist. Eine Gewöhnung könnte über mehrere Generationen eintreten. Aber der Generationenzyklus beim Menschen liegt zwischen 20 und 40 Jahren. Das ist eine verdammt lange Zeit, um sich einer schnell verändernden Umwelt anzupassen. Im Falle eines gewaltigen schnellen Anstiegs der Umgebungsradioaktivität wäre die Zeit wohl zu lange, damit sich die Menschheit anpassen könnte. Wir würden alle drauf gehen (eventuell würde eine kleine Gruppe für die nächsten 300 Jahre unterhalb der Erde lebend überleben können).
Und das seh ich eben auch so bei der Gentechnik. Auch hier muss man aufpassen, dass man nicht eine Änderung zu schnell durchführt. Denn wir hätten vermutlich nicht die Möglichkeit uns an die Änderung auf natürlichem Wege schnell genug anzupassen.
Zitat
Der Vergleich hinkt.
Ich muß mein Leben nicht künstlich verlängern, aber der Umkehrschluß ist nicht, dass ich es künstlich verkürzen will.
*

Nachdem ein Leben keine festgelegte Dauer hat, bedeutet eben schon, dass wenn du dein Leben nicht verlängern willst, du es verkürzen willst. Eventuell ist dir nur der Zeitraum nicht egal. Wie schon weiter oben angesprochen, wenn dir jemand sagen würde, du müsstest morgen sterben, wenn du heute einen Kopfstand machst, würde es dich interessieren, wenn dir aber jemand sagt, dass du 5 Jahre weniger lebst, wenn du heute einen Kopfstand machst ist es dir egal.
Das wichtige ist doch im Grunde nur, dass das ganze als unbedenklich deklariert ist. Bei einigen Menschen hört halt unbedenklich erst auf, wenn eindeutig bewiesen ist, welche Folgen es speziell hat, andere haben schon vorher Bedenken. Kann man auch keinem Verübeln, jeder setzt seine Prioritäten anders, und ich könnte nicht ausschließen, dass mir das bei einem anderen Thema nicht auch so gehen würde.
Chino
Wir achten in allen Lebenslagen auf Qualität, warum also nicht bei unsere Ernährung?

Jeder weiß, dass ein Benzin-Motor Benzin und Öl von einer gewissen Qualität benötigt um eine vernünftige Lebensdauer zu haben. Keiner würde seinen Wagen freiwillig mit verschmutzem, minderwertigem Benzin betanken.
Nahrung ist analog unser Benzin, warum sollte man es also Menschen absprechen auf die Quälität zu achten?

Ausserdem geht es doch um die Entscheidungsfreiheit.
Wenn jemand meint Gengemüse und Fleisch aus Massentierhaltung seinen qualitativ genau so gut wie Bio-Gemüse und Bio-Fleisch ist das doch kein Problem, er/sie muss in der Mensa ja nicht auf das Essen verzichten, da es ja eh seinen Ansprüchen entspricht.
Andersherum sieht es da schon schlechter aus und das zu ändern wäre kein grosses Problem.

Grüsse
C°°°
smile.gif
kickkult
danke, danke, danke... smile.gif

der beste post in diesem meer von spekulationen!

AdD
qualität ist nicht gleich bio. ich kann genau so gut, sehr gutes fleisch kaufen welches von einem bauernhof kommt der kein bio-label hat. zumal der mensch kein verschleisskörper wie eine maschine ist, es kommt mehr darauf an wie ausgewogen die ernährung ist als woher das futter kommt. der mensch als allesfresser kann so gut wie alles verwerten was nicht toxitbehaftet ist. ich denke nicht dass es sich in irgend einer form auf meinen körper auswirkt ob ich nun bio-schnitzel oder normale schnitzel für den rest meines lebens esse.
gewaltfee
dann ließ dir doch einfach mal die neueren studien zum beispiel zur zusammensetzung von biomilch und nicht-biomilch durch wink.gif abgesehen davon ist auch dein körper ein verschleißkörper, wenn eine zelle mal nicht ganz perfekt teilt, was du durch ernährung ziemlich stark beeinflussen kannst, bist du schon wieder ein stück älter.
ausgewogenheit in deiner ernährung wirst du nicht erreichen, wenn du dir tiefkühl-zeug reinschiebst, was bei vieler nicht bio-nahrung (und oft auch bei bionahrung) der fall ist (lange transportwege).

ich glaube, jeder weiß, dass es besser ist sich bio zu ernähren. (wer das nicht zugeben will, der streiche sich selbst aus der menge jeder) es ist gesünder für uns und unsere lebensgrundlagen. nur wenige wollen es zugeben. ist genau wie mit batterien, jeder weiß, dass sie tierst schädlich für die umwelt sind, aber mehr als 1.79 für nen achterpack bezahlen ist nicht drin.

ich wünsche allen ein schönes wochenende.
fee
kickkult

@AdD

aber es wirkt sich auf dein selbstverständnis aus, wie du mit anderen mitgeschöpfen umgehst! der mensch kann zwar alles essen, ist aber kein allesfresser...jedenfalls sind die auswüchse des fleischkonsums erschreckend und vorallem schädlich. mit einem "zusatzangebot" an nahrung hat das nichts mehr zu tun...hier geht es um billig, billig und massenmord, welcher nicht zu rechtfertigen ist. bestenfalls kann er geduldet werden, denn ernsthaft zu vertreten ist er nicht.

fleisch macht krank

btw...es soll jeder essen was er will! ich bin kein militanter veggi, aber die einstellung, welche hier zum organisierten töten an den tag gelegt wird, ist zum kotzen.

meet your meat

mahlzeit
loqo
Zitat(gewaltfee @ 16 Dec 2006, 09:37)
ausgewogenheit in deiner ernährung wirst du nicht erreichen, wenn du dir tiefkühl-zeug reinschiebst

achso, ist auf einmal auch tiefkühlkost, wie zb spinat, scheiße?
..finde ich ist immernoch die beste art, etwas haltbarer zu machen!

so und wenn man nun alles bio und verdammt frisch
(frisch bedeutet in dem zusammenhang, dass es max. paar tage alt ist und in keinster weise behandelt, also nicht gefroren, eingeweckt, in salz eingelegt oder gekocht)
haben will, dann muss man natürl. beim bauern um die ecke einkaufen..

was hat er evtl. das ganze jahr über? fleisch, milch, eier u.ä.
mit gemüse und obst sieht es da verdammt schlecht aus, bleiben nur rüben usw.

also müsste man sich im sommer einen vorrat an vitaminen anfressen (wie wir ja alle wissen, bringt das nichts, weil unser körper dies nicht speichern kann)

also bleibt uns wohl oder übel nur die rübe..

na wunderbar, alles was ich sehr gesund im sommer zu mir genommen habe und dadurch evtl. nicht so schnell gealtert bin, wie meine bösen mitmenschen, die auch globale produkte einkaufen und essen, verpufft nun im winter, weil ich nur meine rübe habe..

ich jedenfalls werde auch weiterhin tomaten und zitrusfrüchte im winter essen, guten appetit wink.gif
kickkult
es gibt nicht nur rüben im herbst/winter doh.gif

äpfel, birnen (november), chicoree, endivie, feldsalat, rucola, spinat, kürbis, grünkohl, kohlrabi, rosenkohl, rotkohl, wirsing, kartoffel, karotte, radieschen, rettich, rote bete, sellerie, topinambur, zwiebel, lauch, chinakohl

all diese sachen können frisch, im gewächshaus, oder auf lager geliefert werden. und das sind bei weitem noch nicht alle...
loqo
das war ja auch nur eine überspitzte darstellung, denn ich wollte auf den punkt hinaus, was besser wäre, eine tomate zu essen, die nicht ganz soviele nährstoffe enthält oder keine tomate zu essen (..nur als bsp)

und in gewächshäusern kann man rein theoret. alles anbauen, was nur im sommer wachsen würde und das sogar ohne pestizide und industriell yes.gif
kickkult
recht haste!

aber ich würde den geschmack vorziehen und die tomaten im winter liegen lassen. da hol ich mir meine portion obst/gemüse lieber woanders her.