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Vollständige Version anzeigen: 1. meet&eat in Dresden
unicum
Mein Erlebnisbericht zum 1. meet&eat in Dresden.


Vor einigen Wochen hieß es auf einmal „meet&eat“. Die Idee gefiel und als Anatol mich dann noch fragte ob ich mit ihm und Rike ein Team wär, stand einer Teilnahme nichts mehr im Weg. Dabei ist allerdings anzumerken, dass es wirklich „keinen Spaß macht“ mit Anatol zu kochen. Versteht mich nicht falsch, er ist echt 'n prima Koch und auch ein prima Chefkoch, aber er hat einen leichten Hang zur Dekadenz, aber dazu später mehr.

Erstmal musste ein Teamname her, aber da wir alle eine Affinität zur Piraterie pflegen, ging das leicht - „Cutterina's Cannons“ - und alles was uns vor den Bug kam wurde auch schwer unter Beschuss genommen, wie wir feststellen durften.

Die Anmeldephase war vorbei und die Auslosung der „Positionen“ gescheh'n, also konnten wir uns auch daran machen ein Menü zu basteln. Nun gut, eigentlich waren wir nur für die Vorspeise zuständig, aber das störte uns nicht weiter. Spargel sollte es also werden, schließlich mussten wir auf einen Vegetarier Rücksicht nehmen. <Please insert joke about vegetarians here>. Es gab also gebratenen grünen Spargel mit Kirschtomaten an Limettensaft und Balsamico und direkt im Anschluss eine Spargelcremesuppe mit frittiertem Parma-Schinken (nicht für alle). Dass wir gute Getränke sehr schätzen, wollten wir auch unseren Gästen zeigen und so kam es ganz gelegen, dass Anatol durch eine „Schnaps-Idee“ vor kurzem erst einen Apfelbrand angesetzt hatte (Äpfel, süß und sauer, Eiskorn und Wodka [Grasovka war die Wahl], Zimt & Nelken) – wir hatten einen Aperitif. Aber Gläser? Es war also – mal wieder – Zeit für einen kurzen Besuch bei Peter in der Pinta und erfolgreich kehrte ich mit 12 Nosing-Gläsern zurück. So kann man ein gutes Getränk präsentieren. Unsere Gäste staunten nicht schlecht, deshalb gab's zur Verdauung noch 2 Tropfen Tequila hinterher – unsere Arbeit war getan.

An dieser Stelle ist ein Dankeschön an die Routenplanung fällig, besser hätte es kaum sein können. Start in der Rothenburger 33, dann in die Königsbrücker 50 und über die Wilsdruffer 9 ab ins Aquarium. Das ganze passte umso besser, da wir Peter auch gleich die Gläser zurückgeben wollten. Der saß grad auf eine Zigarette vor der Pinta und wusste nicht so recht wie ihm geschah, als mit den Worten „Sie hatten bestellt“ ein Teller gebratener Spargel und ein Gläschen Apfelbrand vor ihm stand.

Ankunft bei Team „Chickendinner“. Bei der Begrüßung wurde mir auch sofort klar, warum mir der Name die ganze Zeit so bekannt vorkam. Die Jungs hatte ich doch am Sonntag davor in der Sonderbar getroffen – verrückte Welt. In der Küche roch es gut, lecker vielmehr und auch die Augen wurden verwöhnt. Nach kurzem Umschauen war der Focus gefunden, ein Tisch voll mit guten Spirituosen. Ich zupfte und rüttelte an Anatol und auch er war sofort begeistert. Das dritte Team ließ noch auf sich warten, also begnügten wir uns erstmal mit einem 10-jährigen Rum um gleich im Anschluß als Aperitif einen „Red Basil Smash“ (selbst gezogenes rotes Basilikum, Lime Juice, Zitronensaft & Gin) serviert zu bekommen. Rike wurde spätestens in diesem Moment klar, warum es (k)eine gute Idee war mit uns unterwegs zu sein. Als Hauptgang wurde uns eine Lamm-Tajine präsentiert – Lammfleisch, Tomaten, Zucchini & Chilis, sehr lecker gewürzt und lang genug gekocht, als das das Fleisch mit leichtem Druck gegen den Gaumen zerfiel. Die ganze Runde war sehr locker und gesprächig, was dem ganzen das i-Tüpfelchen aufsetzte. So dachte ich jedenfalls, doch sollte ich schnell eines Besseren belehrt werden. „Chickendinner“ hat, ganz ähnlich uns, ein großes Interesse an guten Getränken und so war das Gesprächsthema schnell wieder bei Cocktails. Eigentlich wollte ich nur Felix' Hausbar sprengen, deshalb fragte ich ihn scherzhaft ob er mir einen Manhattan bauen könne, allerdings nicht Standard, sondern mit Formula und Rye. „Formula hab' ich tatsächlich da und wenn dir Beam's Rye genehm ist...“. Hier wurden schwere Geschütze aufgefahren und ich starb 2 Mal. Einmal wegen der Ansage und gleich nocheinmal, weil der Manhattan Perfect war. Team Chickendinner musste weiter nach Plauen, also noch schöne Grüße an Markus und auf zur 7.

In der Wilsdruffer 9 erwartete uns dann „aaargh heiß“ mit dem krönenden Abschluss. Gastgeber war ein Team aus Informatikern und ein bekanntes Gesicht begrüßte mich. „Dich kenn ich doch.“ - „Ja, aber woher?“ - „Von der Bunkerversammlung.“ - „Ach, ein Chaot...“. Sehr gut, hier können wir die Nachspeise genießen. Die Wände waren mit Supermario-Motiven geschmückt und da wir alle Anwesenden von Allem was davor geschah gut satt waren, warteten wir bei guter Laune und gutem Gespräch auf die Nachspeise. Der Nachtisch setzte sich also wie folgt zusammen: gut gekühltes Bier, eine ausgiebige Runde herzhaft lachen & für die Geschmacksnerven Tiramisu. Und auch hier gab's mehr, als man erwarten wollte. Nachdem wir uns darauf verständigt hatten, dass „The Big Bang Theory“ wirklich klasse ist und ganz plötzlich ein großes „Bazinga“ im Raum hing, wurden wir von einem kleinen Konzert überrascht. Wer Leonard und Sheldon kennt, dem ist natürlich auch „The IT Crowd“ ein Begriff und eine der Damen, die zur WG gehörte meinte sie kann den Notruf singen. „Nein!“ - „Doch.“ - „Sing mal“ - „Hrmm...“ - „Bitte bitte bitte...“. Also gab es eine umwerfende Vorstellung von 0118.... Nach dem Tiramisu wurde mir noch verraten (ich schwöre, dass ich niemanden bestochen hab' das zu sagen), dass der Long Island Iced Tea gewisser Leute nicht schmeckt und nach kurzer Diskussion darüber ob der denn überhaupt schmecken könne, wurde mir prompt einer gereicht. Schmeckte erstaunlich gut – für einen Iced Tea.

Angekommen im Aqua hörte ich, das Dimitri schon fleißig auflegte, jedoch ging seine Musik total unter, da wir a) zu wenig Leute waren und b) sich jene auch noch die ganze Zeit draußen aufhielten um sich mit neuen Bekanntschaften zu unterhalten. Es funktionierte also auch der „meet“-Teil, sehr gut. Die Preise sorgten nochmal für ordentlich Jubel und bei einem Cuba – oder zwei? – konnte man einen wirklich gelungen Abend gemütlich ausklingen lassen.

Das nächste meet&eat kommt bestimmt und ich freue mich darauf.
abadd0n
Endlich mal gelesen, schön geschrieben... War ja eigentlich klar, dass die Speise-Rezepte bei Dir bissl untergehen. shiny.gif

Eine Frage: Warum eigentlich „Cutterina's Cannons“?

+aba
unicum
Zitat(abadd0n @ 05 Jun 2010, 23:54)
Endlich mal gelesen, schön geschrieben... War ja eigentlich klar, dass die Speise-Rezepte bei Dir bissl untergehen. shiny.gif

Eine Frage: Warum eigentlich „Cutterina's Cannons“?

1) danke. biggrin.gif
1) wie jetzt? hab' doch bei allem hÿbsch dazu geschrieben was drin war (mal abgesehen vom tiramisu, was doch recht selbsterklaerend seien duerfte - obwohl's nicht fluessig war shifty.gif ).
2) naja, da rike nur eine war, hat "chicks with dicks" nicht so recht gepasst... wink.gif