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>Merkel drückt Elite-Stipendien durch Politik-Polemik

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post 09 Jul 2010, 14:05
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schläft.
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Quelle - Was haltet ihr davon?

Meiner Meinung nach ist das der vollkommen falsche Ansatz. Warum wird nicht einfach mal das Bafoeg erhöht und etwas für die breite Massenförderung getan?

pfui.gif

Abwählen sage ich nur, abwählen!

Dieser Beitrag wurde von bsf: 09 Jul 2010, 14:13 bearbeitet


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post 09 Jul 2010, 17:20
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Zitat(solaris @ 09 Jul 2010, 15:52)
Wenn man den Bafög-Antrag kennt, kann man sich nicht vorstellen, dass es nicht angerechnet wird!!
*

Andere Stipendien, die zur Finanzierung des Lebens- und Studienbedarfs ausgegeben werden, werden auch direkt aufs Bafög angerechnet. Das Bafög-Gesetz (§21) kennt keine Ausnahmen für Stipendien, außer sie decken eben nicht den Bedarf.

Zitat(bsf @ 09 Jul 2010, 16:05)
Darum geht es doch aber gar nicht. Ich finde nicht, dass man nur etwas für die "schlauesten" 10% tun sollte, sondern man sollte für alle, die studieren wollen, etwas tun.

Das Bafög ist im übrigen zu 50% Stipendium und zu 50% Darlehen. Und für die 30% Klügsten eines Jahrganges gibt es noch mal extra einen Abschlag.
Zitat
Meiner Meinung nach sollte das Bafoeg unkomplizierter und einfacher gemacht werden. Und es sollte etwas dafür getan werden, dass Abiturienten aus einkommensswachen Familien es leichter haben, zu studieren. Selbst wenn sie "nur" zun den besten 20% gehören. Oder 40%. Egal.

Einfacher wäre nur die komplette elternunabhängige Bezahlung des Bafögs. Dafür müsste man aber Reiche mehr besteuern, und das geht nun mal nicht. Deswegen kriegen wir so eine Elitemaßnahme, die eigentlich eher eine Umverteilung der Gelder ist, anstatt eine zusätzliche Förderung. Zu lasten derjeniger, die jetzt Bafög bekommen.


Zitat(Jenny86 @ 09 Jul 2010, 16:55)
"rückzahlungsfrei und unabhängig vom Einkommen der Eltern"

...ist doch ne gute Sache und find ich besser als Bafög.

Bafög bekommt derjenige, der es braucht. Stipendium nur derjenige, der klug genug ist.
Zitat
Da fallen immer wieder viele durchs Netz, obwohl die Eltern unter der Verdienstgrenze liegen.

Reich genug und doch zu arm. Ein Paradoxon.
Zitat
Leistungsstark kann man auch sein, wenn man nicht aus studierten Elternhäusern kommt, auch wenn das sicher schwerer ist.

Es genügt nicht leistungsstark zu sein. Du musst zu den 10% Besten gehören. Wenn du zu einem Jahrgang mit vielen Studenten gehörst, sinken deine Chancen. Wenn viele gute Leute in deinem Jahrgang sind, sinken deine Chancen.
Zitat
Dass der Höchstsatz des Bafögs im Vergleich zu einem 400€-Einkommen echt hoch ist, da schließ ich mich vollkommen an.
*

Im Vergleich zum Lebensminimum von ca. 920 Euro ist der Höchstsatz des Bafögs echt gering.


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bonum agere et bonum edere,
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post 09 Jul 2010, 18:18
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Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 17:20)
Reich genug und doch zu arm. Ein Paradoxon.
*


Das Einkommen der Eltern ist halt nicht alles. Haben deine Eltern Wohneigentum - egal wo und in welchem Zustand - so sinken deine Chancen z.B.

Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 17:20)
Im Vergleich zum Lebensminimum von ca. 920 Euro ist der Höchstsatz des Bafögs echt gering.
*

Wo auch immer du die Zahl her bekommst - rechne mal zu den 670 Euro noch 160 Euro Kindergeld dazu und 400 Eur was steuerfrei dazuverdient werden kann - so hat ein „höchstgeförderter“ dann potentiell 1230 Eur zur Verfügung und zahlt dafür z.B. keinen cent sozialabgaben mehr als ein Student der keinen Cent Bafög bekommt und jeden Monat 361 Euro verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
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post 10 Jul 2010, 00:28

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Zitat(JanLo @ 09 Jul 2010, 18:18)
Wo auch immer du die Zahl her bekommst - rechne mal zu den 670 Euro noch 160 Euro Kindergeld dazu und 400 Eur was steuerfrei dazuverdient werden kann - so hat ein „höchstgeförderter“ dann potentiell 1230 Eur zur Verfügung und zahlt dafür z.B. keinen cent sozialabgaben mehr als ein Student der keinen Cent Bafög bekommt und jeden Monat 361 Euro verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
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Das ist ist ja ein ziemlich seltsamer Vergleich, weil 2. Person muss ja für Kindergeld und Unterstützung der Eltern (weswegen sie mutmaßlich kein Bafög bekommt) ja auch keine Steuern und Abgaben zahlen....
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post 10 Jul 2010, 02:05
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Zitat(NaN @ 10 Jul 2010, 00:28)
Das ist ist ja ein ziemlich seltsamer Vergleich, weil 2. Person muss ja für Kindergeld und Unterstützung der Eltern (weswegen sie mutmaßlich kein Bafög bekommt) ja auch keine Steuern und Abgaben zahlen....
*

Genau, und für die Unterstützung können die Eltern auch gern mal Ihr Wohneigentum verkaufen oder anderweitige Altersvorsorgen auflösen. Denn wie gesagt, das aktuelle Einkommen ist beim BAföG nur eine von vielen Größen.
Das Kindergeld kommt ja im Übrigen noch mal zum BAföG dazu. Davon abgesehen gibt es auch eine Menge Studenten die aus anderen bürokratischen Gründen kein BAföG bekommen - zum Beispiel weil sie erst nach dem 3. Semester ihren Studiengang gewechselt haben, da z.B. der Einspruch beim Prüfungsausschuss des alten Studiengangs locker mal nen ganzes Semester gebraucht hat.

Meine Eltern können mir keine 670Eur im Monat zuschießen - auch nicht die Hälfte, trotzdem hätt ich lt. Bescheid damals gerade 32Eur pro Monat bekommen.

Die Summe von >600 Euro ist einfach zu viel und die Verteilung wird an den falschen Bedingungen festgemacht. Dazu ist es falsch einen Höchstsatz den, wenn überhaupt, nur ein geringer Prozentsatz bekommt, als bemessungsgrenze für Pflichtabgaben zu benutzen.
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post 10 Jul 2010, 06:42
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Zitat(JanLo @ 10 Jul 2010, 02:05)
Die Summe von >600 Euro ist einfach zu viel und die Verteilung wird an den falschen Bedingungen festgemacht. Dazu ist es falsch einen Höchstsatz den, wenn überhaupt, nur ein geringer Prozentsatz bekommt, als bemessungsgrenze für Pflichtabgaben zu benutzen.
*

Die Summe von 648 Euro Höchstsatz ist nicht zuviel. Nur die Summe, ab wann du aus der Familienversicherung rausfällst, ist zu niedrig. Interessanterweise sind diese 648 Euro genau die 8,10 Euro Stundenlohn der Uni mal 20 Stunden die Woche. Und du kriegst den Höchstsatz ja auch nur, wenn das Bafög deine KV bezahlt.

Fragwürdig ist aber, warum Bafög nicht auf die Familienversicherung angerechnet wird, aber z.B. auf Kindergeld. Wahrscheinlich, weil diese Anrechnung dem Staat viel Geld zusätzlich kosten würde (da er ja die normale KV übernimmt).

Die Ungerechtigkeiten mit dem Hausbauen/Vorsorge im Bafög sind aber kaum in den Griff zu kriegen. Der eine hat sich ein Haus im Grünen gebaut und dafür bekommt sein Kind Bafög, der andere ist in der Stadt geblieben und muss nun 40.000 Euro Unterhalt für das Diplom seines Kindes zahlen, anstatt ein Haus zu bauen. Das kannst du keinem erzählen, dass es gerecht ist. Und wenn der Staat bestimmte Sachen freistellt, wie z.B. Bausparverträge und Lebensversicherungen, dann werd ich ganz schnell viel Geld in 5-jährige Verträge versenken, und so meinem Kind das Bafög ermöglichen.

Auf lange Sicht bleibt nur eins die faire Lösung. Elternunabhängiges Bafög. Dann gibt es halt auf den Bausparvertrag 2% weniger Staatshilfen. Oder ähnliches.
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post 10 Jul 2010, 10:17
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Zitat(Chris @ 10 Jul 2010, 06:42)
genau die 8,10 Euro Stundenlohn der Uni*

Der Stundenlohn für SHK (das meintest du doch?) beträgt übrigens 8,28 Euro.


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